„Bis nach Amsterdam“FC-Fanclub schwärmt von Skhiri – Respekt aus Frankfurt

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Torschütze Ellyes Skhiri lässt sich von seinen Mannschaftskollegen feiern.

Torschütze Ellyes Skhiri lässt sich von seinen Mannschaftskollegen feiern.

FC-Mittelfeld-Chef Ellyes Skhiri dreht im Jahr 2023 auf wie nie. Ein Fanclub ist begeistert, und auch Frankfrurt-Trainer Oliver Glasner äußert sich zum begehrten Spieler.

Sein 2:0 gegen Eintracht Frankfurt zeigte es einmal mehr: FC-Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri verbindet höchste Laufleistung eines defensiven Mittelfeldspielers mit dem Torriecher eines Stürmers. Mit 90 Metern Anlauf war der Tunesier aus dem eigenen Strafraum über das ganze Feld gerannt und köpfte einen Abpraller geistesgegenwärtig ins Tor der Gäste. 

Fünf Tore in fünf Spielen hat der Tunesier in 2023 erzielt. Mehr als jeder andere beim 1. FC Köln. Zudem ist er mit über 230 gelaufenen Kilometern der laufstärkste Spieler der gesamten Liga. Zahlen, die natürlich auch im Netz die Rudne machen.

US-Fanclub feiert Laufleistung von Ellyes Skhiri

Ein US-Fanclub machte sich die Mühe, Skhiris Laufleistung einmal in den Kontext einer Reiseroute zu setzen und zu visualisieren. Von Müngersdorf bis nach Amsterdam sei der Kölner in dieser Saison vergleichsweise schon gelaufen. Die Kilometer, die Skhiri gegen Eintracht Frankfurt gesammelt hat, sind hier nicht einmal eingerechnet.

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Unter dem Post findet sich allerdings auch folgender Kommentar: „Die entscheidende Frage ist, wo sich Skhiri in sechs Monaten befinden wird.“ Dass der Vertrag des 27-Jährigen im Sommer ausläuft, ist schließlich bekannt. Neben Clubs aus England und Frankreich sollen aus der Bundesliga Dortmund, Leverkusen und eben vor allem Frankfurt interessiert sein.

Frankfurts Sportchef Markus Krösche und Trainer Oliver Glasner loben Ellyes Skhiri

Als Frankfurts Verantwortliche Markus Krösche und Oliver Glasner nach der Leistung von Ellyes Skhiri befragt wurden, ließ sich in ihre Antworten einiges hineininterpretieren. „Guter Spieler“, brummte Sportchef Krösche. Trainer Glasner lächelte etwas gequält und sagte: „Wir haben uns zu ihm nie geäußert. Aber ein Spieler, der zwei Tore erzielt, hat dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt.“

Nach dem 3:0 des 27-Jährigen hatte Kölns Stadionsprecher Michael Trippel jedenfalls eine klare Botschaft durchs Stadion gerufen: „Torschütze zum 3:0. Der, der nach Köln gehört“, so Trippel. Doch Skhiri selbst hatte die Gerüchte befeuert, als er unter der Woche konkreten Nachfragen nach der Eintracht nicht ausgewichen war. „Frankfurt sei ein gutes Projekt“, hatte er gesagt: „Man sieht, was für eine große Entwicklung sie genommen haben. Mehr kann ich nicht sagen. Ich habe nicht direkt mit ihnen gesprochen.“

Der FC hofft, dass der WM-Teilnehmer im inzwischen sehr geschätzten Kölner Umfeld bleiben möchte. Einfach, weil es eben dort auch sportlich so wunderbar zu passen scheint. „Unser Stadionsprecher ist halt auch sehr emotional“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, über Trippels Ansage. Realistisch müsse man betrachten, dass „die Sätze klar gefallen sind“.

Skhiri will also womöglich gehen, weil er die nächste Stufe auf der Karriere-Leiter erklimmen möchte. „Aber wir werden alles dafür tun, einen Fuß in die Tür zu bekommen, wenn wir die Chance dazu erhalten“, betonte Kessler. (oke)

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