Drei Spiele, null Punkte1. FC Köln verspürt trotz des Fehlstarts keinen Druck

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Ismail Jakobs (l.) wird von Teamkollege Elvis Rexhbecaj geherzt. 

  • Der 1. FC Köln blickt auf einen schlechten Bundesliga-Start zurück: drei Spiele, null Punkte.
  • Dennoch verspürt die Mannschaft keinen Druck.
  • Am Sonntag spielt Eintracht Frankfurt in Köln. Kapitän Jonas Hector steht vor dem Comeback.

Köln – In den vergangenen Jahren waren die Fußballer von Eintracht Frankfurt gerngesehene Gäste in Köln. Seit 1994 verlor der FC nur eines seiner 16 Heimspiele gegen die Hessen (2017, 0:1)  und gewann von diesen elf. Eine derart positive Bilanz ist beim FC äußerst ungewöhnlich.

Am Sonntag (15.30 Uhr) ist die Eintracht erneut Gegner der Kölner im Rhein-Energie-Stadion, in dem wegen der hohen Corona-Inzidenzzahl in der Stadt erneut nur vor maximal 300 Zuschauern gespielt wird. Doch trotz der starken Bilanz ist der FC keineswegs in der Favoritenrolle, im Gegenteil:  Während die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol saisonübergreifend seit 13 Bundesligaspielen auf einen Sieg wartet, kamen die Frankfurter mit sieben Punkten sehr gut aus den Startlöchern. Und knüpften so an ihre Leistungen aus der Endphase der vergangenen Spielzeit an. Vor allem auswärts waren sie  in Hochform, in den vergangenen fünf Partien auf fremden Plätzen holten  sie 13 von 15 möglichen Punkten. Das führt zu größerem Respekt beim Gegner.

„Bei Frankfurt sind immer elf Krieger auf dem Platz“

„Die Frankfurter haben eine gute Mannschaft, die  ohne die Euro-Belastung frischer sein wird als in der letzten Saison“, sagt Kölns Mittelfeldspieler Elvis Rexhbecaj, der vor allem die Zweikampfstärke des Teams von Trainer Adi Hütter hervorhebt:  „Bei Frankfurt sind immer elf Krieger auf dem Platz, da wird es sehr schwer für uns. Wir müssen den Kampf annehmen, uns durchsetzen und sehen, was dabei rauskommt. Wir dürfen uns in den Zweikämpfen nicht verstecken. Das ist spielentscheidend“, meint der 22-Jährige.

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Nach dem punktlosen Saisonstart hat der Druck auf seine Mannschaft zugenommen. Danach ist der FC in Stuttgart und gegen den FC Bayern gefordert – einfacher werden die Aufgaben also nicht. Doch Rexhbecaj gibt sich betont locker und zuversichtlich. Man habe sich  natürlich einen anderen Auftakt erhofft, den Fehlstart habe sich die Mannschaft selbst eingebrockt. „Wir müssen jetzt aber auch nicht übertreiben. Wenn wir weiter hart arbeiten, kommen wir da wieder raus. Wir haben letzte Saison bewiesen, dass wir das können.“  Trotz  null Punkten sei die Stimmung in der Mannschaft weiterhin gut. „Es bringt auch nichts, dass wir nach drei Spieltagen mit hängenden Köpfen rumlaufen. Wir haben noch 31 Spiele. Die Bundesliga ist ein Marathon und kein Sprint. Wir müssen nicht in Panik verfallen“, ist Rexhbecaj der Überzeugung. Wachsende Unruhe möge es vielleicht im Umfeld geben, doch die Leihgabe des VfL Wolfsburg hat diese am Geißbockheim noch nicht ausgemacht. „Der Druck kommt viel von außen. Wir sind ruhig, das Trainerteam bleibt ruhig und Horst Heldt ist es auch. Wir haben gegen Frankfurt die nächste Chance – und die wollen wir nutzen.“

Jonas Hector kehrt zurück

Dabei helfen soll auch wieder Jonas Hector. Der Kapitän fehlte zwar im internen Testspiel am Montagabend gegen die eigene U21 (1:0, Marius Wolf traf) und spulte auch am Dienstag weiterhin sein individuelles Programm ab. Doch die Verantwortlichen hoffen, dass Hector nach dem freien Mittwoch  am Donnerstag wieder ins Training einsteigen kann. Sie sind zuversichtlich, dass dem 30-Jährigen drei Einheiten reichen, um für  Sonntag wieder infrage zu kommen.

Während die Junioren-Nationalspieler Jan Thielmann und Tim Lemperle bereits am Dienstag ins Training im Grüngürtel zurückkehrten, fehlten Sebastiaan Bornauw, Ellyes Skhiri, Ondrej Duda, Dimitris Limnios und Salih Özcan noch wegen Länderspiel-Verpflichtungen.

Sebastian Andersson hatte  diese wegen einer Knie-Blessur zwar abgesagt, doch  der Schwede  weilte am Dienstag  in München zur  Behandlung beim Biostatiker Ralph Frank. Der FC hofft, dass der Stürmer ebenfalls noch rechtzeitig fit wird. Sollte dies doch nicht der Fall sein, hätte Trainer    Markus Gisdol in Anthony Modeste mittlerweile wieder mehr als eine Alternative. Der 32-jährige Franzose macht nach seinem torreichen Testspiel-Comeback auch im Training wieder einen positiven Eindruck, der Anlass zur Hoffnung gibt.

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