Am Freitag  (20.30 Uhr, im Liveticker auf ksta.de) empfangen die Kölner den Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga im Rhein-Energie-Stadion. Gegen den VfL Bochum soll es unter Flutlicht endlich wieder mit dem Toreschießen klappen. Wie stehen die Chancen des FC?

Die Ausgangslage der Partie des 1. FC Köln gegen den VfL Bochum 

Der 1. FC Köln konnte zuletzt gegen Union Berlin eine überzeugende Vorstellung bieten und die Fortsetzung seiner Niederlagenserie stoppen. Allerdings gelang den Kölnern trotz zahlreicher Gelegenheiten beim 0:0 an der Alten Försterei erneut kein Treffer. „Wir wollen uns wieder Torchance erarbeiten und noch besser wäre es, wenn wir die Chancen dann auch mal reinmachen“, erklärte FC-Trainer Steffen Baumgart seine Hoffnung auf der Pressekonferenz zum Spiel gegen Bochum.

In Sachen Tabelle gibt es für den FC als Bundesliga-Zwölften erstmal wenig Grund zur Sorge. Allerdings kommt der Tabellenletzte. Geht das Spiel verloren, würden die acht Punkte Vorsprung auf fünf schmelzen und der Druck auf den FC wieder wachsen.

Der VfL Bochum wiederum hat die Chance, mit einem Sieg sogar komplett die Abstiegsränge zu verlassen. Ein Sprung bis auf Rang 14 ist möglich, sollten die anderen Teams im Tabellenkeller Punkte liegen lassen. Ein großer Motivationsfaktor auf Seiten der Gäste. Für Bochum-Coach Thomas Letsch gilt es aber erstmal in Köln einen gewissen Mangel an Selbstbewusstsein zu überwinden: Die letzten vier Spiele verlor Bochum allesamt ohne ein Tor zu erzielen, zuletzt gegen Keller-Konkurrent Schalke 04 (0:3).

Tempo, Technik und Gefahr in der Luft

Ein wichtiger Faktor im Bochumer Spiel stellt Angreifer Philipp Hofmann dar. Der groß gebaute 29-Jährige traf in der laufenden Saison bereits sieben Mal - keine schlechte Ausbeute für den Stürmer eines Tabellenletzten, auch wenn es zuletzt hakte. Baumgart warnt: „Sie haben da ihre Waffen, vor allem auch mit Philipp Hofmann vorne drin, der bei hohen Bällen und Standardsituationen schwer zu verteidigen ist.“

Kevin Stöger in der Zentrale und Takuma Asano vorne haben zudem ein technisch sehr hohes Niveau, um Hofmann, aber auch den schnellen Christopher Antwi-Adjei in Umschaltsituationen einzusetzen.

Verzichten muss der VfL dagegen auf Gerrit Holtmann. Der schnelle und schmerzlich vermisste Außenbahnspieler hat sich nach einer Meniskusoperation zwar schon wieder ins VfL-Training zurückgekämpft, ein Einsatz in Köln kommt aber noch zu früh.

So kann es der 1. FC Köln gegen den VfL Bochum packen

Die Marschrichtung für den FC war selten so klar: Das Team von Steffen Baumgart wird von Beginn an den schnellen Weg nach vorne suchen. „Das wird ein schwieriges Spiel. Das erwarten wir alle. Trotzdem spielen wir zuhause und wollen natürlich unseren Fußball spielen und mit aller Macht gewinnen“, so der FC-Trainer.

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Die Frage lautet, ob Baumgart wie schon gegen Wolfsburg vor eigenem Publikum zwei klassische Mittelstürmer aufbieten wird. Neben Steffen Tigges könnte also Davie Selke seine nächste Chance bekommen, sich im FC-Angriff zu beweisen. Eine Variante im Sturm mit einem der beiden Angreifer, zusammen mit dem schnellen Linton Maina, dürfte aber die wahrscheinlichere Variante sein. Unser Tipp: Selke und Maina stürmen gemeinsam, Tigges erhält eine Pause.

Sturmflaute beim 1. FC Köln

Steffen Baumgart setzt gegen Bochum auf Davie Selke

Von

Christian Löer

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Dass die Krisengebeutelten Bochumer in der Lage sein werden, das Spiel an sich zu reißen, ist indes kaum zu erwarten. Vielmehr wird es den Gästen darauf ankommen, die Chance gegen stürmisch anlaufende Kölner im Umschaltspiel zu suchen. Darauf muss der FC gefasst sein und das Vorschieben der eigenen Mannschaft so kompakt gestalten, wie es zuletzt gegen Union Berlin gelang. Dann ist die Chance groß, dass der FC sein Übergewicht aufrechterhalten und einen Erfolg einfahren kann. (oke)