1. FC KölnEhizibue trainiert weiter beim FC – Andersson und Duda nicht gefragt

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Kingsley Ehizibue am Dienstag im Training des 1. FC Köln. Noch ist sein Wechsel nach Udine nicht perfekt.

Köln – Nur ein Tag frei war drin, am Dienstagvormittag bat Cheftrainer Steffen Baumgart die Spieler des 1. FC Köln wieder auf dem Trainingsplatz. Der Bundesligist ist in die kurze Vorbereitung auf das Playoff-Rückspiel beim Fehérvár FC gestartet (Donnerstag, 19 Uhr, RTL+). In dem muss der FC einen 1:2-Rückstand aufholen, um in die Gruppenphase der Conference League einzuziehen.

Und am Dienstag stand ein Spieler auf dem Rasen am Geißbockheim, mit dessen Anwesenheit viele nicht mehr gerechnet hatten: Kingsley Ehizibue trainierte mit der Mannschaft im Gegensatz zu Mark Uth, der weiterhin an seiner Adduktorenverletzung laboriert und jetzt sogar operiert werden muss.

Ehiziube bei Udinese Calcio gehandelt

Laut Medienberichten hätte Ehiziube bereits am Montag den Medizincheck in Italien absolvieren sollen. Denn der Rechtsverteidiger steht vor einem Wechsel zu Serie-A-Klub Udinese Calcio, bei dem er einen Vertrag bis 2026 unterschreiben soll. Von einer Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro war die Rede. Doch offenbar gibt es zwischen den Kölnern und dem Serie-A-Klub noch einiges zu klären. FC-Geschäftsführer Christian Keller sagte dazu am Dienstagmittag, dass die Reise des Spielers am freien Trainingstag sogar mit dem FC abgesprochen war. „Es gab diese Anfrage, er wollte sich das vor Ort mal anschauen. Wir haben dazu nicht nein gesagt. Mehr gibt es dazu aber nicht zu sagen, weil es keinerlei Kontakt bis dato gab. Ob sich jetzt daraus etwas entwickelt, werden wir sehen. Er durfte sich das anschauen, weil wir grundsätzlich drei gute Rechtsverteidiger im Kader haben mit Ehizibue, Schindler und Schmitz, von denen im Regelfall nur zwei im Kader stehen.“

Der 27-jährige Niederländer soll in Udine den Franzosen Brandon Soppy ersetzen, der in diesem Sommer für neun Millionen Euro von Udinese zu Atalanta Bergamo wechselte. Ehizibue, von Armin Veh einst aus dem niederländischen Zwolle zum FC geholt, um die Kölner Probleme auf der rechten Abwehrseite endlich zu lösen, überzeugte zwar mit Tempo und einer stets tadellosen Einstellung. Doch galt er mit einem deutlich siebenstelligen Jahresgehalt als viel zu teuer für einen Rechtsverteidiger, der entweder als Ersatz für Benno Schmitz eingeplant war oder für Spezialeinsätze gegen Teams, die extrem viel Tempo auf den Flügeln haben. Geschäftsführer Keller ist beim FC angetreten, um die Gehaltsstruktur im Kader neu zu strukturieren. Verteidiger, die keine Stammspieler sind, werden in Zukunft deutlich weniger Etat binden. Der Sportchef erklärte am Dienstag zudem, dass für die weiteren Wechselkandidaten Sebastian Andersson und Ondrej Duda weiterhin keine konkreten Angebote vorliegen. Bis zum 31. August ist das Transferfenster noch geöffnet.

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In der vergangenen Saison kam der in München geborene Sohn nigerianischer Eltern in 16 Bundesligaspielen zum Einsatz, allerdings stand er nur sechsmal in der Startformation. Ehizibues Vertrag läuft im kommenden Sommer aus, da kommt es leicht überraschend, dass Udine nach italienischen Medienberichten offenbar bereit ist, eine Ablöse von 1,5 Millionen Euro für den ehemaligen niederländischen U-21-Nationalspieler zu überweisen. In Udine ist Ehizibue in einem 3-5-2-System auf der rechten Seite vorgesehen. Im Kölner 4-1-3-2 war er nicht spielstark genug. (LW)

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