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Stürmer des 1. FC KölnEngland-Klub bietet enorme Summe für Damion Downs

Lesezeit 4 Minuten
Köln, Deutschland, 18.05.25: Damion Downs 1. FC Köln jubelt nach seiner Vorlage zum 2:0 waehrend des Spiels der 2. Bundesliga zwischen 1. FC Köln vs 1. FC Kaiserslautern im RheinEnergieStadion Köln RheinEnergieStadion North Rhine-Westphalia Germany *** Cologne, Germany, 18 05 25 Damion Downs 1 FC Köln cheers after his assist for 2 0 during the 2 Bundesliga match between 1 FC Köln vs 1 FC Kaiserslautern at RheinEnergieStadion Köln RheinEnergieStadion North Rhine Westphalia Germany Copyright: xBrauer-Fotoagenturx/xAdrianxSchlx

Bejubelt Damion Downs in Zukunft seine Tore in England? Dem Stürmer des 1. FC Köln liegt ein lukratives Angebot von der Insel vor.

Nach dem Gold Cup könnte US-Nationalspieler Damion Downs, dessen Vertrag beim 1. FC Köln 2026 ausläuft, nach England wechseln. 

Der FC Southampton ist zwar in der vergangenen Saison aus der Premier League abgestiegen, doch der südenglische Verein genießt als Ausbildungsklub weiter einen exzellenten Ruf. Stars wie Virgil van Dijk, Gareth Bale oder Sadio Mané starteten hier einst ihre Weltkarriere.

Tino Livramento (22), der bei der U21-EM für Europameister England auftrumpfende Rechtsverteidiger, durchlief die Akademie der „Saints“, bevor er 2023 für knapp 40 Millionen Euro Ablöse nach Newcastle wechselte. Zudem erhielt der Klub auch noch 62 Millionen Euro für den Belgier Romeo Lavia (21), der sich Chelsea anschloss. Und im aktuellen Kader gilt Offensivspieler Tyler Dibling (19) als heißes Eisen und weckt Begehrlichkeiten.

Southampton will Stürmer Damion Downs verpflichten – für 8 Millionen Euro?

Southampton peilt in der kommenden Saison den direkten Wiederaufstieg an. Dabei helfen soll ein Deutscher: Johannes Spors (früher unter anderem HSV, Leipzig, Hoffenheim) ist seit Februar Technischer Leiter bei den Saints und zudem Direktor bei der Sportinvestmentfirma Sport Republic.

Und Spors möchte sich die Dienste eines vielversprechenden Spielers des 1. FC Köln sichern: Southampton will Stürmer Damion Downs (20) verpflichten. Und der Flirt wird immer heißer. Denn der Klub bietet dem Bundesliga-Aufsteiger eine Ablösesumme, bei der der FC kaum nein sagen kann – vor allem in Anbetracht von Downs Vertragskonstellation: Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ aus Vereinskreisen erfuhr, bieten die Engländer dem FC acht Millionen Euro. Und zwar für einen Stürmer, dessen Vertrag am Geißbockheim bereits in einem Jahr ausläuft.

Die Klubs befinden sich bereits in Verhandlungen. Sollte Einigkeit erreicht werden, hätte der FC zumindest einen weiteren Worst Case vermieden. So verlor der Klub jüngst erst Stürmer Tim Lemperle (23) nach Auslaufen des Vertrags zum Nulltarif in Richtung Hoffenheim. Ein ähnliches Szenario droht beim deutschen U21-Kapitän Eric Martel (23), dessen Kontrakt beim FC ebenfalls 2026 ausläuft und der derzeit keine Notwendigkeit sieht, das Arbeitspapier zu verlängern. Auch der Vertrag mit Max Finkgräfe (21) endet im kommenden Jahr, der Linksverteidiger könnte ebenfalls in dieser Transferperiode wechseln.

1. FC Köln: Aufsteiger macht Downs spät ein neues Vertrags-Angebot

Der FC kämpft um Downs. Allerdings mal wieder reichlich spät. Nach der Demission von Sport-Geschäftsführer Christian Keller war es Sportdirektor Thomas Kessler, der in die Vollen ging und dem Stürmer ein Angebot zur Vertragsverlängerung offerierte, bei dem sich der FC finanziell gestreckt haben soll. Doch Downs Seite nahm das Angebot bisher nicht an. Und das verwundert offenbar Keller, der – obwohl seit knapp zwei Monaten nicht mehr beim FC im Amt – in einem Interview mit dem „Express“ und der „Kölnischen Rundschau“, befand: „Damion Downs hat ein Verlängerungsangebot vorliegen, da würden alle mit den Ohren schlackern. Die Entscheidung liegt nun beim Spieler.“ Zudem erklärte Keller, dass der Verein schon seit vielen Monaten versuchte, Downs von einem Verbleib in Köln zu überzeugen. „Die FC-Gespräche mit seiner Agentur und ihm laufen bereits seit Spätherbst“, sagte Keller.

Nach Informationen dieser Zeitung ist das allerdings falsch. Die ersten Vertragsgespräche mit Downs Seite wurden erst am Tag des Rückrunden-Auftakts der Kölner beim HSV (18. Januar) aufgenommen. Keller ist aber offenbar der Auffassung, dass ein Verlust von Downs ohnehin verschmerzbar ist: „Damion hatte damals schon den Anspruch, Bundesliga zu spielen und nur für den Erstligafall zu verlängern. Dann müssen gewünschte Rahmendaten wie beispielsweise Ausstiegsklauseln aber auch für den FC lohnenswert sein, ansonsten kann es unter Umständen attraktiver sein, einen Transfer zu realisieren und mit dem Transfererlös einen neuen Spieler mit ähnlichem oder bestenfalls besserem Leistungsniveau zu verpflichten.“ Kellers Schlussfolgerung: „Es muss auch der Weg sein, Spieler zum richtigen Zeitpunkt abzugeben.“

Mit einer finalen Entscheidung in der Personalie Downs ist allerdings erst dann zu rechnen, wenn der FC-Profi nicht mehr mit der Nationalmannschaft der USA beim Gold Cup im Einsatz ist. Mit seinem Team traf der Kölner in der Nacht zum Montag in Minneapolis im Viertelfinale auf Costa Rica. Nach dem Turnierende für die USA erhält Downs dann Sonderurlaub, beim Trainingsauftakt des FC am 7. Juli wird er fehlen.

Möglich ist indes, dass der Angreifer auch danach nicht mehr am Geißbockheim auftaucht und ganz den Abflug in Richtung England macht. Beim FC Southampton sieht Downs offenbar gute Chancen auf einen Stammplatz im Sturm. Der wäre für den 20-Jährigen in der Saison vor der WM in den USA eminent wichtig. Beim Bundesliga-Aufsteiger FC müsste er sich möglicherweise mit Neuzugang Ragnar Ache duellieren, sollte der neue Trainer Lukas Kwasniok nur auf eine Spitze setzen. Auch wenn den Kölnern erneut der Verlust eines Eigengewächses droht: Vielleicht ist am Ende mit einem Wechsel doch noch allen Seiten gedient.