Kommentar zum FCZwei Kölner Mysterien: Die erste Halbzeit und der Videoassistent

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1:4 statt 2:2: Der 1. FC Köln ist nach der Niederlage gegen Freiburg in höchster Not.

Köln – Spätestens nach diesem in jeglicher Hinsicht unfassbaren Spiel steht fest, dass es in Köln zwei Mysterien gibt, die  Rätsel aufgeben und schier unerklärlich sind: Die Mannschaft des 1. FC Köln und der Videoassistent im Keller in Deutz.

Es ist nicht zu verstehen, wie ein Team, das derart tief im Abstiegskampf steckt, aber eigentlich den Rückenwind und das Selbstvertrauen von zwei Siegen in Folge haben sollte, in der ersten Halbzeit aufgetreten ist. Alleine mit Nervosität lässt sich die behäbige, fahrige, schlechte Leistung des FC nicht erklären.

War die Stimmung am Geißbockheim bereits zu gut?

Irgendwie machte sich in den letzten Tagen das ungute Gefühl breit, dass die Stimmung am Geißbockheim fast schon wieder zu gut, zu euphorisch war. Dabei hatte der FC auch bis dato nichts erreicht, sondern vielmehr unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel den vorzeitigen Gau abgewandt.

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Erst im zweiten Durchgang bewies das Team, zu was es in der Lage ist. Dass  Duda beim Elfmeter, der womöglich das 2:2 bedeutet hätte, ausgerutscht ist, passt ins Bild dieser Saison. Es ist ein dramatisches Missgeschick, das nicht passieren sollte, aber eben kann. Aber auch danach hatte der FC noch über 30 Minuten Zeit. Doch auf die Dauer kann man mit einer guten Halbzeit und ganzen elf Heimpunkten kaum bestehen.

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Unbegreiflich ist ebenfalls, dass Schiedsrichter Marco Fritz nach dem aberkannten 2:2 vom VAR Sören Storks zu hören bekam, er solle sich die Szene nicht einmal selbst ansehen, da zuvor ein klares Handspiel des Vorlagengebers Hector vorgelegen habe. Vielmehr war es aber eine derart enge und spielentscheidende Szene, die sich der Schiedsrichter selbst hätte ansehen müssen. Er soll ja der Chef auf dem Platz sein. Und als solcher hätte er seine erste Wahrnehmung überprüfen müssen. Doch diesen Hinweis  erhielt Fritz unerklärlicherweise nicht.

Was dem Ganzen noch die Krone aufsetzt: In der kommenden Saison würde ein solcher Treffer zählen, da ein ansonsten nicht strafbares Handspiel nur noch dann geahndet wird, wenn es der Torschütze selbst begeht.

Nicht die Zeit für die Suche nach Schuldigen

Bei allem Frust wäre der FC jetzt dennoch gut beraten, nach vorne zu blicken. Auch im Verein darf jetzt nicht die Zeit für die Suche nach vermeintlich Schuldigen und für vorschnelle Abrechnungen anbrechen. Das wäre verheerend. Der FC muss noch mal alles probieren, investieren, zusammenhalten. Denn noch ist der Klassenerhalt möglich.

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