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Bayer 04 bei Mainz 05 gefordertTrainer Kasper Hjulmand verspricht „Feuer auf dem Platz“

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Jonas Hofmann (l.) und der sichtlich glückliche  Bayer 04-Trainer Kasper Hjulmand (m.)

Gut gelaunt: Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand (M.)

Für Bayer Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand dürfte die Partie bei Mainz 05 mehr als nur ein normales Bundesligaspiel sein. 

Wenn Bayer 04 Leverkusen am Samstag auf den 1. FSV Mainz 05 (15.30 Uhr, Mewa-Arena) trifft, kommt es nicht nur zum Duell zweier ambitionierten Bundesligisten – es ist zugleich das Wiedersehen zweier altbekannter Kollegen. Für Bayer-Trainer Kasper Hjulmand und seinen dänischen Landsmann Bo Henriksen, der die Mainzer betreut, ist es bereits das neunte Aufeinandertreffen. Zwischen 2016 und 2018 standen sich die beiden in der dänischen Superliga mehrfach gegenüber: Hjulmand war damals beim FC Nordsjælland tätig, Henriksen beim AC Horsens. Die Bilanz spricht für den aktuellen Leverkusen-Trainer – drei Siege, vier Remis und nur eine Niederlage.

Duell der dänischen Trainer

„Bo ist ein Top-Trainer und eine Top-Persönlichkeit“, lobt Hjulmand seinen Kollegen. Auch Henriksen wurde auf die bisherige Statistik angesprochen, zeigt sich jedoch gelassen: „Die Statistik spricht zu 100 Prozent für Kasper. Aber seine Mannschaft war damals auch zehnmal besser besetzt als meine. Und ich habe ihn dennoch geschlagen.“

Trotz der gemeinsamen Geschichte sieht Hjulmand den Fokus woanders: „Das Spiel geht nicht um Bo oder mich, sondern um die Mannschaft und darum, dass wir drei Punkte holen.“ Für den 53-Jährigen dürfte die Partie jedoch eine besondere Note haben. Von Juli 2014 bis Februar 2015 war Hjulmand selbst Cheftrainer in Mainz. Das frühe Aus in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League, das Scheitern in der ersten DFB-Pokalrunde sowie schwache Ergebnisse in der Bundesliga führten zu seiner frühzeitigen Beurlaubung. Heute verbindet ihn nur noch wenig mit seinem ehemaligen Klub: „Es besteht nicht mehr so viel Kontakt. Früher noch etwas mit Sportdirektor Niko Bungert. Als Nationaltrainer habe ich dann ein oder zwei Spieler von Mainz gehabt.“

Bo ist ein Top-Trainer und eine Top-Persönlichkeit. Aber das Spiel geht nicht um Bo oder mich, sondern um die Mannschaft
Leverkusen-Trainer Kasper Hjulmand

Sein Pendant Henriksen übernahm das Traineramt beim FSV im Februar 2024, als sich die Rheinhessen in akuter Abstiegsgefahr befanden. Unter seiner Führung schaffte das Team den Sprung auf Rang 13. In der darauffolgenden Spielzeit gelang sogar die Qualifikation für die Conference League. Der Start in die neue Spielzeit verlief holprig: Nach sechs Spieltagen stehen vier Niederlagen, ein Unentschieden und ein Sieg zu Buche. Doch Hjulmand warnt: „Sie haben zu Saisonbeginn ein paar Probleme gehabt, sind dennoch eine super Mannschaft, mit ganz viel Qualität. Sie bringen viel Feuer auf den Platz - das werden wir aber auch.“

Welche Spieler Hjulmand am Samstag zur Verfügung stehen, ließ er offen. Weiterhin fraglich sind Einsätze von Nathan Tella, der seit fast einem Monat verletzt ausfällt, sowie von Angreifer Patrik Schick. Auch hinter Innenverteidiger Jarell Quansah steht ein Fragezeichen. Der Engländer musste seine Länderspielreise wegen Knieproblemen abbrechen, absolvierte am Freitagvormittag nur ein Lauftraining. Malik Tillman, der mit der US-Nationalmannschaft unterwegs war, kam im zweiten Spiel angeschlagen nicht zum Einsatz.

Martin Terrier steht vor Comeback

Hjulmand wollte sich nicht zu allen Personalien äußern, wurde bei zwei Spielern jedoch konkreter: „Martin Terrier (Achillessehnenriss im Januar 2025) kommt einem Einsatz immer näher. Wir werden sehen, ob er in Mainz schon so weit ist. Jonas Hofmanns (Muskuläre Probleme) konditioneller Zustand wird auch immer besser.“

Unabhängig davon, wer auf dem Platz steht, ist die Zielsetzung für die Werkself klar: Ein Sieg ist Pflicht, wenn der Anschluss an die Champions-League-Ränge gehalten werden soll. Zumal das kommende Programm anspruchsvoll ist. Bereits am Dienstag empfängt Bayer 04 den amtierenden Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain (21 Uhr, Bay-Arena). Es folgen Begegnungen gegen den SC Freiburg, das DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist SC Paderborn, sowie die Spiele bei Bayern München und Benfica Lissabon.

„In den letzten Spielen haben wir immer mehr Struktur und Muster gesehen. Darauf müssen wir aufbauen, dann kommen auch die Ergebnisse. Ein paar Spieler finden sich gerade zurecht, alle werden wichtig sein. Wir müssen die Belastung entsprechend verteilen“, sagt Hjulmand.

Bayer 04 Leverkusen: Flekken – Bade, Andrich, Tapsoba – Arthur, Garcia, Fernandez, Grimaldo – Poku, Kofane, Maza. – Mainz 05: Rieß – da Costa, Hanche-Olsen, Kohr – Nordin, Sano, Amiri, Mwene – Nebel, Hollerbach – Sieb.