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Fortuna Köln„Wir nehmen die Favoritenrolle an und wollen dominant auftreten“

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Trainer Alexander Ende (hinten)

Köln – Anfang Juni hatten die Fußballer des SC Fortuna Köln die Saison 2020/21 in der Regionalliga West noch als Vierter abgeschlossen. Zwei Monate später starten sie in die neue Runde und wollen mit RW Essen und Preußen Münster ein Spitzentrio bilden und drei Jahre nach dem Abstieg aus der Dritte Liga wieder ernsthaft um den Aufstieg kämpfen. „Wir haben unseren Kader klar verbessert und wollen uns da oben behaupten“, sagt Alexander Ende. Der 41-jährige Fußballlehrer geht bei den Südstädtern in seine zweite Saison und hat ordentlich Druck auf dem Kessel. Nicht nur, weil ihm fast alle Transferwünsche erfüllt wurden und er nun abliefern will. Nach einer Vorbereitung, in der die Fortuna auch von der Unwetter-Katastrophe betroffen war und das Trainingslager ebenso wie zwei Testspiele absagen musste, soll es für das Ende-Team ab Samstag Schritt für Schritt nach vorne gehen.

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Der Coach fiebert dem Punktspielstart im heimischen Südstadion (14 Uhr) gegen den FC Wegberg-Beeck entgegen. „Wir nehmen die Favoritenrolle an und wollen dominant auftreten“, lautet seine Kampfansage. Dabei schmälert die 1:3-Schlappe bei der Generalprobe gegen den TSV Steinbach Haiger die Zuversicht des Trainers kaum. „Vielleicht war das sogar ganz gut“, meint Ende, „nach den zwei frühen Gegentoren hat Steinbach so agiert, wie wir auch Wegberg erwarten. Defensiv gut organisiert und auf Umschaltspiel eingestellt.“ Gegen seinen tief stehenden Ex-Verein erzielte Sascha Marquet das zwischenzeitliche 1:2. Der robuste Torjäger nährt die Hoffnungen auf eine starke Fortuna-Performance ebenso wie Torwart André Weis, Dimitry Imbongo, Leon Demaj, Stipe Batarilo, Sören Dieckmann und Ismail Harnafi.

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Jannik Löhden bleibt Kapitän

Der letztgenannte, pfeilschnelle Neuzugang war für seinen Trainer die Überraschung in der Vorbereitung, ehe er sich im vorletzten Test gegen den 1. FC Düren (3:3) verletzte und nun angeschlagen fehlt. „Ich kenne Ismail schon aus meiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach“, berichtet Ende, „für mich war es also gar nicht so überraschend, dass er einige Tore geschossen und auch mit seiner kreativen, technisch feinen  Art überzeugt hat.“

Auch hinter dem erfahrenen Ex-Sandhäuser Sören Dieckmann steht ein Fragezeichen. Der Linksverteidiger pausierte in der letzten Trainingswoche mit einem geschwollenen Fuß. Abwehr-Talent Seymour Fünger kehrte nach seiner Gehirnerschütterung ins Teamtraining zurück. Extrem wichtig war auch die Rückkehr von Jannik Löhden. Der hünenhafte Innenverteidiger wurde von Ende im Kapitänsamt bestätigt und hat nach einer zweieinhalbwöchigen Trainingspause keine Hüftprobleme mehr. „Er ist prädestiniert für die Rolle als Wortführer und emotionaler Leader“, sagt der Coach über den 32-Jährigen, „selbst wenn ich ihn nicht bestimmt, sondern das Team gewählt hätte, wäre wohl das gleiche Ergebnis herausgekommen.“

Zur Wahl stand der Mannschaftsrat, in dem Pascal Itter, Mike Owusu, Torwart-Neuzugang André Weis und Vizekapitän Maik Kegel stehen. „Unabhängig von diesem Rat haben wir eine starke Gemeinschaft, in der jeder eingeladen ist, seine Meinung zu sagen“, stellt der Chef klar.

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