Der Südstadt-Klub möchte im letzten Spiel des Jahres 2025 gegen den Wuppertaler SV siegen und die Tabellenführung der Regionalliga West über den Winter behalten.
Fortuna Kölns Tom Geerkens„Wir dürfen uns nichts auf die Tabellenführung einbilden“

Tom Geerkens hofft, dass Fortuna Köln in der Rückrunde stabil bleibt.
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Für den Regionalligisten SC Fortuna Köln steht das letzte Heimspiel des Jahres an. Am Freitag kommt der Wuppertaler SV ins Südstadion (19.30 Uhr), der Rückrundenauftakt markiert zugleich den Schlusspunkt eines bemerkenswert stabilen Fortuna-Herbstes. Die Mannschaft von Trainer Matthias Mink hat sich am vergangenen Wochenende mit einem 4:0 gegen die Sportfreunde Lotte die Herbstmeisterschaft gesichert und will nun als Tabellenführer überwintern.
Tom Geerkens hofft auf weiteren Sieg
„Der Sieg gegen Lotte war wichtig, er hat uns ein gutes Gefühl gegeben“, sagt Tom Geerkens, der Antreiber im Kölner Mittelfeld. Der 25-Jährige mahnt dennoch zur Nüchternheit: „Es ist eng. Zwei Niederlagen und du fällst sofort zurück. Wir dürfen uns nichts darauf einbilden.“ Ein anderer Gedanke schwingt aber immer mit: „Natürlich wollen wir am Ende in die Dritte Liga.“
Geerkens kam im Sommer nach Köln und der Klub wusste, was er bekommt: einen ausgebildeten, erfahrenen Mittelfeldspieler, der bereits bei Größen wie Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld unter Vertrag stand. Auch für Alemannia Aachen, den FC Wegberg-Beeck, den Wuppertaler SV und Lübeck stand Geerkens auf dem Platz. Mit der Arminia feierte er den Drittligatitel, dazu mehrere Einsätze in der Zweiten und Dritten Liga. „Solche Momente prägen. Man nimmt viel mit – und gibt es weiter“, sagt er.
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In Köln avancierte er ohne Übergangszeit zum Stammspieler. Auf dem Platz wirkt er wie ein Katalysator, diszipliniert, zweikampfstark und giftig. Zwei Tore, zwei Vorlagen, dazu viele gewonnene Zweikämpfe – seine Bilanz passt zum Bild, das er selbst von sich zeichnet: „Ich bin eine Mischung aus Sechser und Achter, aggressiv und permanent im Spiel. Mit Rafael Garcia habe ich im Zentrum ein Pendant, dass die Rolle ganz anders interpretiert. Ich mag das System sehr.“
Der Gegner am Freitag weckt bei ihm negative Emotionen. Während seiner Zeit in Bielefeld war Geerkens an den Wuppertaler SV ausgeliehen, kam dort aber wegen eines Syndesmosebandrisses nur dreimal zum Einsatz. „Ich habe keinen großen Bezug mehr. Wuppertal steckt im Abstiegskampf, sie werden über Kampf und Leidenschaft kommen. Aber ich bin überzeugt, dass wir gewinnen.“ Wuppertal ist Tabellenfünfzehnter und steht bei einer Ausbeute von 17 Punkten. Seit sieben Spielen wartet die Mannschaft von Sebastian Tyrala auf einen Sieg.
Mit einem Erfolg könnte die Fortuna gestärkt in die Winterpause gehen, die sich die Mannschaft nach einem intensiven Halbjahr verdient hat. Im Januar steht ein einwöchiges Trainingslager in der Türkei an. Eine Maßnahme, die nicht nur der Fitness dient. „Eine Woche gemeinsam mit der Mannschaft – das verändert das Zusammenspiel nochmal“, sagt Geerkens. In Köln bleiben die Trainingsbedingungen auch diesmal schwierig, besonders in den Wintermonaten. „Wir dürfen das nicht als Ausrede benutzen. Wir können es nicht ändern“, so der Fortuna-Profi.
Geerkens glaubt nicht an Einbruch
Ein anderes Muster will die Fortuna unbedingt durchbrechen: In den vergangenen Jahren folgte auf gute Hinrunden oft ein massiver Einbruch. Verletzungen, fehlende Tiefe, unglückliche Spiele – der Faden riss regelmäßig. Diesmal wirkt die Mannschaft breiter aufgestellt, stabiler, gereifter. „Wenn wir verletzungsfrei bleiben, wäre das großartig. Ich habe nicht das Gefühl, dass wir einbrechen. Im Gegenteil: Jeder gibt eher noch ein Stück mehr“, so Geerkens.
Am Freitag soll sich dieses Selbstverständnis zeigen. Die Fortuna rechnet mit einer großen Kulisse, die Vereinsführung hat die Tickets für die Südkurve auf einen Euro reduziert. „Ein Flutlichtspiel hier im Südstadion ist immer etwas besonders“, sagt Geerkens. „Die Stimmung trägt dich durch das Spiel. So soll es auch diesmal sein.“

