Köln – Salih Özcan hat seinen Wechsel vom 1. FC Köln zum BVB in einem Interview mit den „Ruhr Nachrichten“ näher erklärt und seine Beweggründe beschrieben. „Das war eine leichte Entscheidung. Ich wollte eine Veränderung und bei einem größeren Verein meine Grenzen austesten, meinen Horizont erweitern“, sagte der defensive Mittelfeldspieler.
„Die Klubs und ihre Fans ticken ähnlich, nur ist der BVB nochmal größer als Verein, mit riesigen Ambitionen“, so der 24-Jährige, den die Dortmunder dank einer Vertragsklausel für fünf Millionen Euro verpflichten konnten.
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Özcan: BVB von Anfang an Topfavorit für mich
Um Rat habe Özcan niemanden gefragt. „Ich habe meinem Berater von Anfang an gesagt, dass der BVB der Topfavorit ist für mich.“ Entscheidend gewesen seien die Gespräche mit BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. „Wir haben über alles Mögliche geredet. Er hat mir unter anderem zu verstehen gegeben, dass der BVB Spieler sucht, die auch in schweren Zeiten ihren Mann stehen, die im Training und im Spiel alles geben. Es war eine Ehre, als das Angebot kam“, so Özcan, der mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet wurde.
Özcan wurde im Kölner Nachwuchs ausgebildet und bestritt für den FC 128 Pflichtspiele bei den Profis. Auch in Dortmund scheint Özcan langsam Fuß zu fassen. Die letzten beiden Bundesliga-Partien spielte der Zweikampfspezialist über die volle Distanz.
Özcan: Ich bin stolzer, wenn ich für die Türkei spiele
Ende März hatte sich der ehemalige deutsche U-21-DFB-Spieler für die türkische A-Nationalmannschaft entschieden, bereits fünf Länderspiele absolvierte Özcan unter Trainer Stefan Kuntz.
„Ob ich für Deutschland oder die Türkei spiele, diese Entscheidung ist mir sehr schwergefallen. Ich habe mit Bundestrainer Hansi Flick gesprochen und auf der türkischen Seite mit Stefan Kuntz und Halil Altintop. Keiner hat mich unter Druck gesetzt, das hat mir gefallen“, sagte Özcan. Der Weg zum DFB sei „frei“ gewesen, „der DFB wollte mich. Ich habe über 50 Länderspiele im U-Bereich gemacht. Dafür bin ich dankbar. Aber meine Familie kommt aus der Türkei. Ich bin stolzer, wenn ich für die Türkei spiele. Auch wenn ich weiß, dass Deutschland eher mal einen Titel holt.“ (oke)