Plastik schmeckt der Biotonne nichtTonnenkontrollen in Bickendorf und Buchforst ab 1. Mai

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Müllwerker der AWB Köln führen Sichtkontrollen durch.

Müllwerker der AWB Köln führen Sichtkontrollen durch.

Aus Kölner Küchen- und Gartenabfällen wird dank der Biotonne klimafreundlicher Kompost und Biogas für die Stadt und die Region. Aber nur, wenn in den gesammelten Bioabfällen keine Fremdstoffe wie Plastik, Glas oder Metall enthalten sind.

Denn nur aus sauberem Bioabfall wird auch sauberer Kompost. Seit Februar läuft in Bickendorf und Buchforst das Pilotprojekt „Biotonne für uns“, mit dem die Stadt die Mengen der gesammelten Bioabfälle erhöhen möchte.

Aus Abfall wird Treibstoff

„Wir bedanken uns herzlich bei den Anwohnerinnen und Anwohnern in Bickendorf und Buchforst dafür, dass sie die Einführung der Biotonne so positiv aufgenommen haben“, betont Projektleiter Robin Keiner von der AWB, die das Projekt im Auftrag der Stadt durchführt. Die AWB nutzt das aus den Bioabfällen gewonnene Biogas zum Betanken ihrer Müllfahrzeuge. Im Jahr werden dadurch circa 210.000 Liter Diesel eingespart. Aus den verbliebenen Resten der Bioabfälle wird nährstoffreiche Komposterde. Sie kommt vor allem regionalen Landwirten zugute, die so auf chemischen Kunstdünger und klimaschädlichen Torf verzichten können.

Niemand möchte verunreinigte Komposterde verwenden. Deshalb ist es wichtig, dass die gesammelten Bioabfälle keine Fremdstoffe enthalten, wie zum Beispiel Plastiktüten und -verpackungen, Glas oder Metall. Diese Fremdstoffe werden in der Kompostanlage nicht vollständig aussortiert und so über die Komposterde mit auf den Feldern verteilt.

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Pilotprojekt gut angelaufen

„Nach drei Monaten, in denen das Pilotprojekt gut angelaufen ist, ist nun ein guter Zeitpunkt, die Nutzung der Biotonne in Bezug auf die gesammelten Bioabfälle in Buchforst und Bickendorf zu überprüfen.“, erklärt Robin Keiner. „Daher führen wir ab 1. Mai vor jeder Leerung eine Sichtkontrolle durch“. Sind in der Biotonne Abfälle zu sehen, die dort nicht hineingehören, wird diese nicht geleert und bleibt stehen. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben dann die Möglichkeit, die Fremdstoffe bis zur nächsten Leerung aus der Biotonne auszusortieren. Sind in der Biotonne immer noch Fremdstoffe zu finden, wird sie bei der nächsten Leerung gegen Gebühr als Restmüll entsorgt. Ob die eigene Tonne betroffen ist, erfahren Bürgerinnen und Bürger durch auffällig gestaltete Tonnenanhänger. Die Eigentümer werden parallel per Anschreiben, via E-Mail oder postalisch, informiert.

Hätten Sie‘s gewusst? Was alles in die Biotonne gehört und welche Dinge nicht in der Biotonne entsorgt werden dürfen, steht auf www.biotonne-für-uns.koeln.

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