„Halten Weltwirtschaft am Laufen“Post stellt 4000 Mitarbeiter ein – Weniger Gewinn

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Deutsche Post, DHL

Bonn – Mehr verschickte Pakete, weniger Gewinn: Die Corona-Pandemie hinterlässt auch in den Büchern der Deutschen Post DHL ihre Spuren. Wie der Bonner Konzern am Dienstag mitteilte, ist der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 48,9 Prozent eingebrochen. Verantwortlich waren dafür vor allem negative Auswirkungen der Corona-Krise (210 Millionen Euro) und Belastungen durch das Streetscooter-Aus (234 Millionen Euro). Der Konzern hatte Anfang des Jahres bekanntgegeben, die Produktion des Elektrotransporters noch 2020 einzustellen.

Trotz Krise gestiegen sind die Erlöse der Deutschen Post: Sie wuchsen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 leicht um 0,9 Prozent auf 15,35 Milliarden Euro. Auch die Menge der verschickten Pakete war zuletzt deutlich gestiegen. An den Spitzentagen um Ostern herum lag sie bei bis zu neun Millionen Paketen am Tag – einer Größenordnung, die sonst nur im Weihnachtsgeschäft erreicht wird. Auch aktuell werden noch deutlich mehr Pakete verschickt als sonst.

4000 neue Mitarbeiter

Um dieses Plus aufzufangen, hat der Konzern 4000 neue Mitarbeiter angestellt. Der Zulauf sei dabei sehr groß, sagte Konzernchef Frank Appel. Auf eine Stelle kämen zurzeit zehn Bewerbungen – auch viele von Menschen, die gerade krisenbedingt ihren Job verloren hätten. Ein niedriger einstelliger Prozentsatz der Post-Beschäftigen sei zurzeit in Kurzarbeit.

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Eine Jahresprognose gab Appel am Dienstag nicht ab. Dazu sei der weitere Verlauf des Jahres noch zu unsicher. Die ursprüngliche Prognose hatte der Konzernchef im April aufgrund der Pandemie kassiert. Fest hielt Appel dagegen an dem Ziel, 2022 ein Ebit von mindestens 5,3 Milliarden Euro zu erzielen. „Der Zustand des Konzerns ist trotz aller Herausforderungen sehr stabil.“ Man halte aktuell „die Weltwirtschaft am Laufen“ und leiste als Logistikdienstleister einen wichtigen Beitrag zur Krisenbewältigung..

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