Auch Köln und Bergisch Gladbach betroffenSparda-Bank schließt Filialen in der Region

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Köln/Düsseldorf – Die genossenschaftliche Sparda-Bank will sich massiv aus der Fläche in Nordrhein-Westfalen zurückziehen. Sukzessiv sollen im Rahmen der kommenden zweieinhalb Jahre 43 Filialen geschlossen oder mit anderen am Standort zusammengelegt werden. Unter den zu schließenden Filialen sind auch viele in der Region Köln und im Bergischen Land.

Zusammenlegung in Köln

Wie eine Sprecherin der Sparda-Bank West im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mitteilte, sollen in Köln die Filialen Rath/Heumar und Deutz bereits zum 26. Juni 2020 geschlossen werden. Die Bank selbst spricht von einer Zusammenlegung mit den Filialen Hauptbahnhof und Appellhofplatz, die beide erhalten bleiben. Auf der Kippe steht der Erhalt der Filiale in Porz, sie wird möglicherweise im Jahr 2022 geschlossen.

Die Filialen Bergheim, Bergisch Gladbach, Grevenbroich, Gummersbach, Lennestadt, Lünen, Paderborn, Schwerte, Velbert und Warburg werden ebenfalls voraussichtlich bis Ende Juni 2020 geschlossen. Die drei Düsseldorfer Niederlassungen sollen zusammengelegt werden. Am Ende des Bank-Umbaus soll die Sparda-Bank West, vertreten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, noch 38 ihrer 56 Standorte behalten.

Als Grund für die Schließungen führt die Bank ein geändertes Kundenverhalten an. „Aktuelle Analysen zeigen, dass unsere Kunden immer seltener eine Filiale besuchen und stattdessen andere Kontaktmöglichen bevorzugen, wir müssen darauf reagieren und unser Angebot an die Wünsche und Erwartungen unserer Kunden anpassen“, sagte Manfred Stevermann, Vorstandsvorsitzender des Kreditinstituts.

Umfangreicher Jobabbau

Verbunden ist das Schließungsprogramm mit einem umfangreichen Job-Abbau. „Die Sparda-Bank West plant, möglichst von betriebsbedingten Kündigungen abzusehen. Ein Stellenabbau wird sozialverträglich gestaltet“, heißt es in einer Erklärung. Zu Spekulationen, dass der Abbau von 250 der rund 1000 Arbeitsplätze geplant sei, äußerte man sich am Mittwoch nicht. Am Nachmittag wurden die Mitarbeiter zentral in Dortmund über Stellenabbau und Filialschließungen informiert.

Damit folgt die Sparda-Bank einem Branchentrend. Zuletzt hatte die Commerzbank entgegen langjähriger Beteuerungen verkündet, jede fünfte Filiale zu schließen. Auch die Volksbank Köln-Bonn sowie die beiden Kölner Sparkassen hatten Niederlassungen dichtgemacht.

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Die Sparda-Bank West gehört zu den großen genossenschaftlichen Kreditinstituten in Deutschland. Ihr Unternehmenssitz liegt in Düsseldorf. Sie hat eine Bilanzsumme von 12,2 Milliarden Euro, und mehr als 717 000 Kunden.

Im kommenden Jahr sollen außerdem die Gebühren für Girokonten bei der Sparda-Bank West steigen.

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