Kinderfreundlich und sicherFünf Stadtteile für Familien in Köln

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Häuserfassaden in Köln

Bereits als Einzelperson oder als Paar ist es in Köln keine leichte Angelegenheit, eine geeignete Wohnung oder gar ein Haus zu finden. Umso schwieriger wird es, wenn man gleich für eine ganze Familie nach einem Zuhause suchen muss. Kinderfreundlich soll es sein, sicher, und am besten trotzdem mit einer guten Anbindung an die Innenstadt.

Für diese Übersicht haben wir uns die Ergebnisse unseres großen Veedels-Checks angeschaut, an dem mehr als 30.000 Kölnerinnen und Kölner teilgenommen und ihren Stadtteil in unterschiedlichen Kategorien bewertet haben. Für diesen Artikel haben wir insbesondere die Kategorien „Kinderfreundlichkeit“ und „Sicherheit“ betrachtet. Aber auch das Gemeinschaftsgefühl trägt zur Familienfreundlichkeit eines Veedels bei. Folgende fünf Veedel haben dabei besonders gut abgeschnitten – und sind damit nach unseren Kriterien besonders gut für Familien geeignet.

Libur

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Jungs und Mädels auf dem Bolzplatz in Libur

Libur ist in Köln sicherlich nur den wenigsten ein Begriff. Der rechtsrheinische Stadtteil, der zu Porz gehört, ist nicht nur das südlichste Veedel Kölns, sondern auch das am dünnsten besiedelte der Stadt. Unterschätzt werden sollte dieser ländliche Teil Kölns jedoch keinesfalls: Im Veedels-Check erreicht Libur in gleich mehren Kategorien Platz eins, unter anderem bei Sicherheit, Gemeinschaftsgefühl und Kinderfreundlichkeit.

Für Familien, die es gerne ruhig und ländlich mögen, ist Libur demnach eine Top-Adresse. Mit dem Auto ist man in rund 25 Minuten in der Kölner Innenstadt, mit dem öffentlichen Nahverkehr braucht man mit Bus und S-Bahn ab Porz-Wahn etwa 40 Minuten. Wer in Libur lebt, sollte aber Mobil sein: Denn im Stadtteil gibt es keinerlei Einkaufsmöglichkeiten. Die nächsten Supermärkte sind jedoch nur ein paar Kilometer entfernt.

Besonders familienfreundlich macht Libur der begrenzte Autoverkehr. Eltern können ihre Kinder hier guten Gewissens zum Spielen auf die Straße schicken. Zur Schule fährt man ins benachbarte Wahn, ein Schulbus sammelt jeden Morgen die Kinder ein. Vereine und Kirchenfeste sorgen für ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl in Libur. Durch seine dörfliche Lage sind die Mietpreise in Libur außerdem noch erschwinglich. Hier können sich Familien unter Umständen gar ein Haus leisten.

Weiß

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Die frühere Dorfschule  – das heutige Jugendzentrum

Seit der Eingemeindung des Stadtbezirks Rodenkirchen 1975, zu dem Weiß gehört, ist das Viertel ein Teil Kölns. Und ein äußerst beliebter dazu: Weiß punktet bei vielen Kölnern mit der idyllischen Lage direkt am Rhein und einer aktiven Gemeinschaft.

Denn wie Libur punktet auch Weiß mit dörflicher Atmosphäre in der Nähe der Stadt. Im Veedels-Check reiht sich der Stadtteil in den Kategorien Sicherheit, Gemeinschaftsgefühl und Kinderfreundlichkeit auf Platz zwei ein und bietet somit für Familien ein tolles Umfeld. Das gute Kindergarten- und Schulangebot sowie viele Spielplätze machen Weiß attraktiv für Eltern und Kinder.

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Ein Jugendzentrum, viel Natur und Tiere (besonders die Grauvieh-Rinder) und eine aktive Weißer Dorfgemeinschaft machen das Viertel lebenswert. Das hat in den vergangenen Jahren auch für einen Anstieg der Mietpreise gesorgt. Doch gerade aufgrund der guten Schul- und Kindergartenvoraussetzungen lohnt sich die Suche ein Weiß trotzdem. Mit dem Auto ist man zudem in weniger als 30 Minuten in der Innenstadt angekommen.

Sürth

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Das Falderhof-Hotel in Sürth

Direkter Nachbar von Köln-Weiß und ebenfalls ein Top-Viertel in Sachen Kinderfreundlichkeit (Platz 4 im Veedels-Check) ist Sürth. Das Veedel besticht ebenso wie Weiß mit direkter Rheinlage und Naturschutzgebiet, kommt jedoch trotzdem schon ein wenig städtischer daher.

Grund dafür ist zum einen die bessere Anbindung an die Innenstadt, besonders mit den Linien 16 oder 17, oder in rund 20 Minuten mit dem Auto. Außerdem kann Sürth mit Einkaufsmöglichkeiten auf der Sürther Hauptstraße und um den Marktplatz punkten, zudem verfügt das Viertel mit den Ateliers in der „Wachsfabrik“ über ein kulturelles Highlight der Stadt.

Sürth schneidet auch in Sachen Sicherheit (Platz 8) sehr gut ab, Kinder können hier auch mal unbeaufsichtigt auf dem großen Spielplatz spielen oder zur Schule laufen. In den letzten Jahren ist in Sürth viel gebaut worden, um mehr Wohnraum in dem stark gefragten Stadtteil zu schaffen. Familien können sich hier auf die Suche nach einer geeigneten Wohnung machen.

Klettenberg

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Der Klettenbergpark ist ein beliebter Ausflugsort.

Klettenberg liegt im Südwesten Kölns, gehört zum Bezirk Lindenthal und ist nicht nur aufgrund seiner Kinderfreundlichkeit (Platz 6 im Veedels-Check) ein sehr geeignetes Viertel für Familien. Vorausgesetzt, ein eigenes Auto ist einem nicht allzu wichtig, denn einzig in Bezug auf die Parkplatzsituation schneidet Klettenberg nicht sonderlich gut ab.

Durch seine Nähe zur Innenstadt und die gute ÖPNV-Anbindung ist ein Auto jedoch gar nicht von Nöten. Einkaufen kann man hier regional, zum Beispiel auf dem Wochenmarkt auf dem Klettenberggürtel oder im Unverpackt-Laden Tante Olga. Mit der Linie 18 ist man zudem flugs in der Innenstadt.

Mit dem Beethoven- und dem Klettenbergpark gibt es in dem Stadtteil viele schöne Grünflächen zum Picknicken und Spielen für Familien. Klettenberg ist außerdem noch etwas beruhigter und trotz der hohen Mieten immer noch erschwinglicher als der „große Bruder“ Sülz. Für Familien von Vorteil: Klettenberg zählt außerdem zu den sichersten Stadtteilen Kölns (Platz 5 im Veedels-Check).

Brück

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Brück hat die größte Hirschpopulation Kölns. 

Die letzte Empfehlung führt noch einmal ins Rechtsrheinische, an die östliche Stadtgrenze Kölns, nach Brück. Das Viertel gehört zum Stadtbezirk Kalk und schneidet in der Kinderfreundlichkeit mit Platz sieben im Veedels-Check sehr gut ab.

Brücker schätzen besonders das gute Gemeinschaftsgefühl im Veedel und die Grünflächen. Kinder können hier mit der Natur aufwachsen und beispielsweise im Wildgehege Königsforst Hirsche beobachten. Brück ist außerdem für seinen ausschweifenden Veedels-Karneval bekannt.

Was Einkaufsmöglichkeiten und die Anbindung an die Stadt anbelangt, weichen viele Brücker oft auf das benachbarte Bergisch Gladbach aus, auch was Schulen und Kindergärten angeht. Mit dem Auto ist man allerdings auch in 20 Minuten im Zentrum Kölns, dank der Anbindung an die stark frequentierte Linie 1 auch in 25 Minuten mit der Bahn am Heumarkt.

Neubaugebiete in Brück zeigen an, wie beliebt das Viertel in den letzten Jahren geworden ist. Im Vergleich zu linksrheinischen Stadtgebieten ist die Miete für Familien in Brück jedoch noch moderater.

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