Nach HochwasserNachfrage nach Arbeitskräften im Handwerk wird in Köln steigen

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Für den Wiederaufbau der zerstörten Häuser werden viele Handwerker gebraucht

Köln – Nach den schweren Hochwasserschäden in der Region erwartet die Kölner Arbeitsagentur in den nächsten Wochen und Monaten eine steigende Nachfrage nach Arbeitskräften im Handwerk. „Ausgebildete Handwerker sind schon länger ein rares Gut. Zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten könnten sich für Ungelernte ergeben“, sagte der Vorsitzende Johannes Klapper laut Mitteilung am Donnerstag.

Bei den schweren Unwettern waren tausende Häuser teils schwer beschädigt oder vollständig zerstört worden. Derzeit herrscht im Handwerk ein Mangel an Fachkräften und Baustoffen, der den Wiederaufbau bremsen könnte. Die Agentur wies außerdem darauf hin, dass Unternehmen, die durch Hochwasserschäden nicht oder nur eingeschränkt arbeiten könnten, Kurzarbeitergeld beantragen können.

Arbeitslosigkeit weiter gesunken

Derweil ist die Arbeitslosigkeit in Köln in diesem Monat weiter gesunken. Es ist der erste Rückgang in einem Juli seit 2006, wie die Kölner Arbeitsagentur am Donnerstag mitteilte. „Wir verzeichnen aktuell die geringste Arbeitslosenzahl des Jahres“, sagte Klapper. Für diese Zeit des Jahres sei das „ungewöhnlich“. „Der Arbeitsmarkt erholt sich langsam, aber stetig von den Einschränkungen der Corona-Pandemie.“

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Der Rückgang war dabei sehr schwach, die Zahlen sanken um 0,3 Prozent auf 57171 Personen. Damit waren 4,4 Prozent Kölnerinnen und Kölner weniger arbeitslos als im Juli 2020. Sichtbare Erholungstendenzen zeigten sich derzeit bei der Nachfrage nach Arbeitskräften: Insgesamt waren im Juli laut Arbeitsagentur fast 40 Prozent mehr Stellen gemeldet als noch im Juni. Die Arbeitslosenquote liegt bei 9,4 Prozent.

Auch im Bundesschnitt sank die Zahl der Arbeitslosen saisonuntypisch leicht. In Nordrhein-Westfalen stieg sie dagegen geringfügig um 0,2 Prozent. Dennoch bewerten die Experten die Lage auch hier positiv, die Zeichen „stünden weiter auf Erholung“. Bundesweit beträgt die Arbeitslosenquote nun 5,6 Prozent, in NRW sind es 7,4 Prozent.   

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