Start-up CleansortRösrather Hightech-Start-up gewinnt Gründerpreis NRW

Lesezeit 2 Minuten
Ständehaus in Düsseldorf in der Abenddämmerung.

Der Gründerpreis NRW wird im Düsseldorfer Ständehaus verliehen

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und die NRW-Bank haben drei nachhaltige Start-ups aus dem Land ausgezeichnet. Das Preisgeld liegt bei insgesamt 60.000 Euro.

Die Siegerinnen und Sieger des Gründungspreises NRW 2023 stehen fest: Den ersten Platz sichert sich die Cleansort GmbH aus Rösrath mit ihren laserbasierten Hightech-Anlagen zur Metallschrottsortierung. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Firmen aus Düsseldorf und Bochum.

Die Unternehmen erhalten Preisgelder in Gesamthöhe von 60.000 Euro. Bereits zum zwölften Mal seit 2012 zeichnen das Wirtschaftsministerium und die NRW-Bank besonders kreative und erfolgreiche Geschäftsideen aus.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Die Gewinnerinnen und Gewinner des Gründungspreises NRW 2023 stehen beispielhaft für die starke Innovationskraft der Gründungsszene hier in NRW. Um die klimaneutrale Transformation zu meistern, brauchen wir kluge Köpfe und neue ressourcensparende Technologien, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft voranbringen.“

Alles zum Thema Mona Neubaur

Insgesamt 60.000 Euro Preisgeld für Start-ups

Für den ersten Platz erhält die Cleansort aus Rösrath ein Preisgeld von 30.000 Euro. Ihr innovatives Sortierverfahren mit zwei kombinierten Lasertechnologien ermöglicht eine Echtzeitanalyse von Metallschrott und dessen Legierungen – und somit effizienteres Recycling. Erst tragen Laser etwaige Verschmutzungen und Beschichtungen von den Metallen ab, anschließend werden per Laserspektroskopie die jeweiligen Legierungsgehalte analysiert.

Dieser Prozess erfolgt in nur sechs Millisekunden und weist eine Erfolgsrate von über 93 Prozent auf. Im Cleansort-Applikationscenter können Kunden die Technik an eigenen Materialien testen. Die gewonnenen Ergebnisse nutzt Cleansort, um die schlüsselfertig gelieferten Anlagen vor ihrer Montage an die Kundenanforderungen anzupassen.

Den zweiten Platz belegt Leroma aus Düsseldorf und sichert sich damit 20.000 Euro Preisgeld. Ihre B2B-Handelsplattform bietet eine digitale Lösung für einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen in der Lebensmittelindustrie. Hersteller-Betriebe und Lieferanten können über diese, zum Beispiel bei Engpässen oder Überschüssen, mit nur wenig Aufwand Rohstoffe und Halbfertigerzeugnisse handeln. Damit helfe Leroma als Überschussbörse teure Entsorgungen und Gewinnverluste abzuwenden und zugleich Ressourcen zu schonen, heißt in der Preisbegründung.

Platz drei und 10.000 Euro Preisgeld gehen an Kikis Kitchen aus Bochum. Co-Gründerin Kiki Aweimer zählt zu den erfolgreichsten Food-Influencerinnen Deutschlands. Mit Koch- und Backvideos erreicht sie laut Jury ein Millionenpublikum bei YouTube, Instagram und TikTok. Im Jahr 2018 gründete sie einen Online-Shop für Küchenzubehör und Bio-Lebensmittel. Es folgten ein Kochbuch für orientalische Küche und eine Kooperation als „Backexpertin“ mit Kaufland. Im Jahr 2022 eröffnete das Unternehmen das erste Café sowie einen Flagship-Store im Bochumer Ruhrpark. Weitere Standorte in Deutschland sind in Planung.

KStA abonnieren