Werte für Köln und das UmlandImmobilienpreise rund 30 Prozent teurer als 2018

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Wohnen in Köln Michael Bause

Wohnen in Köln (Symbolbild)

Köln – Die Immobilienpreise in Köln haben seit 2018 um 32,4 Prozent zugelegt. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilien-Start-up Scoperty, das Quadratmeterpreise von Häusern und Wohnungen mithilfe eines Algorithmus schätzt.

Ein Einfamilienhaus in Köln kostete im ersten Quartal 2021 den Schätzwerten zufolge 4507 Euro pro Quadratmeter. Bei Wohnungen waren es 4049 Euro. Auch im Kölner Umland haben die Immobilienpreise zuletzt drastisch zugelegt: in Leverkusen, dem Rheinisch-Bergischen- und dem Rhein-Sieg-Kreis ebenfalls um rund 32 Prozent, im Rhein-Erft-Kreis sogar um 34,13 Prozent.

Preissteigerungen im Umland moderater

Im etwas ferneren Umland fielen die Preissteigerungen geringer aus: plus 27,95 Prozent im Oberbergischen Kreis, plus 30,3 Prozent in Euskirchen und 28,83 Prozent mehr in der Vulkaneifel. Dort waren auch die durchschnittlichen geschätzten Quadratmeterpreise mit 1709, 1931 und 1393 Euro zu Jahresbeginn spürbar geringer als in den direkten Kölner Umlandkreisen. Im Rhein-Erft-Kreis (2886 Euro), Leverkusen (2685 Euro), dem Rheinisch-Bergischen-Kreis (2813 Euro) und dem Rhein-Sieg-Kreis (2789 Euro) waren sie teils mehr als 1000 Euro teurer.

Auch innerhalb der Kreise gibt es jedoch große Preisunterschiede. So kommt die Gemeinde Pulheim im Rhein-Erft-Kreis zum Beispiel auf einen Wert von 3614 Euro, während es im abgelegeneren Elsdorf nur 2083 Euro sind.

Modell umstritten

Scoperty ermittelt den geschätzten Marktwert mithilfe von Daten wie der Gebäudeadresse, der geschätzten Wohnfläche und Grundstücksgröße sowie dem geschätzten Baujahr. Außerdem werden Transaktionen einbezogen. So stellt das Start-up nach eigenen Angaben Daten zu 35 Millionen Wohnimmobilien bereit – von insgesamt 40 Millionen, die es in Deutschland gibt. „Ziel ist, dass wir Transparenz schaffen über den Markt und die Preise“, sagt Geschäftsführer Michael Kasch.

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Das Modell ist jedoch umstritten: Experten kritisieren vor allem, dass bei den Schätzwerten viele entscheidende Faktoren außen vor bleiben und zum Beispiel der Zustand einer Immobilie keine Berücksichtigung findet. Stichproben zeigen, dass der Schätzwert vermeintlicher identischer Reihenhaushälften teils 80.000 Euro auseinander liegt. Kasch verweist darauf, dass die Werte nur als erster Orientierungspunkt für eine Wertermittlung dienen sollen. „Ein Kaufpreis ist letztlich das Resultat aus Verhandlungen von Käufer und Verkäufer.“

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