Marode GermaniastraßeEndlich rücken die Bagger in Höhenberg an

Lesezeit 3 Minuten
tier0_2018_04_17_MDS-KSTA-2018-04-17-71-131478914

Noch ist die Germaniastraße ein Flickenteppich.

Köln-Höhenberg – Darauf haben Anwohner rund um die Germaniastraße, die als direkte Verbindung zwischen Höhenberg und Buchheim gilt, mehr als zehn Jahre gewartet: In der vergangenen Woche rollten die Bagger an. Kai Lachmann vom städtischen Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung gab mit Elke Mück vom Höhenberger Bürgerverein und Astrid Lemcke, Chefin des Kalker Bürgeramtes, den Startschuss für den Beginn der Sanierung. „Jetzt wird es ja mal langsam Zeit“, sagte Lachmann. „Die Germaniastraße zählt schon länger zu den schlimmsten Straßen der Stadt.“

Auf der östlichen Seite befinden sich Eigenheime und Mehrfamilienhäuser, auf der westlichen vorwiegend Garagen. Die Fahrbahn ist eine Ansammlung von Schlaglöchern, der Radweg weitgehend uneben und rissig, der Bürgersteig eine Holperstrecke mit einer Vielzahl defekter Bodenplatten und an vielen Stellen recht eng angelegt. 

Vier Bauabschnitte

Da Flickwerk und Reparaturen lange nicht mehr ausreichten, hatten Kalks Bezirksvertreter schon mehrfach den Ausbau der Straße gefordert und Verbesserungen beschlossen. Bislang waren Kommunalpolitiker und Bürger immer wieder vertröstet worden. In vier Bauabschnitten wird jetzt gearbeitet. Der jeweilige Straßenbereich wird komplett abgesperrt. Die Bauarbeiten werden sich insgesamt ein Jahr hinziehen. „Wenn wir schneller fertig werden, dann ist das schön“, sagte Lachmann. „Es liegt aber ein unkalkulierbarer Winter dazwischen.“ Insgesamt zwei Millionen Euro will die Verwaltung investieren.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Verkehrsberuhigende Elemente

Lachmann: „Schäden und damit mögliche Gefahrenstellen werden beseitigt, die Parkplatzsituation verbessert und verkehrsberuhigende Elemente wie Fahrbahneinengungen zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs eingebaut“. Die Kreuzungsbereiche sollen gepflastert werden, und der Radverkehr wird auf die Fahrbahn verlegt. Die Alleebäume sollen erhalten. werden. Die Stämme sind bereits mit Brettern eingerüstet. Für einen dauerhaften Schutz soll die neue Bordsteinlage, verglichen mit der jetzigen, um 70 Zentimeter vom Stamm weggerückt werden, so dass der Wurzelbereich mehr Raum erhält.

tier0_2018_04_17_MDS-KSTA-2018-04-17-71-131480091

Kai Lachmann mit Elke Mück (l.) und Astrid Lemcke

Umleitungen werden eingerichtet, die Hauseingänge sollen jederzeit erreichbar bleiben. „Die Anwohner wurden von uns nochmal ausführlich über die Arbeiten sowie die geplanten Sperrungen informiert“, erklärte Lachmann. Zunächst geht es um den Bereich zwischen dem Brückenbauwerk der Deutschen Bahn und dem Ilmenauer Weg. Hier hofft die Verwaltung, bis zum September fertig zu sein. Für den zweiten Bauabschnitt zwischen Ilmenauer Weg und Kulmbacher Straße ist der Zeitrahmen von September 2018 bis März 2019 kalkuliert. Im Rahmen der Bauabschnitte eins und zwei wird die Fahrbahn auf rund 740 Metern neu gestaltet, die Nebenanlagen werden neu gepflastert. Die Abschnitte drei und vier sollen anschließen parallel beginnen – so wird zwischen der Einfahrt zu den Tüv-Gebäuden und der Bahnbrücke sowie zwischen Kulmbacher Straße und Olpener Straße auf rund 260 Metern die Fahrbahndecke saniert, zur Olpener Straße hin zusätzlich auch Bürgersteig und Radweg.

Bürger sollen zahlen

Da das von der Stadt bereitgestellte Geld nicht ausreicht, sollen die Anlieger der Germaniastraße an den Kosten für die Umgestaltung beteiligt werden. Grundlage hierfür ist das Kommunalabgaben-Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Lachmann: „50 Prozent der beitragsfähigen Kosten werden umgelegt. Das errechnet sich im Einzelfall jeweils aus Frontmetern, Grundstücksgröße und Art der Aufbauten.“ Da die genauen Kosten erst nach Abschluss aller Arbeiten feststehen, können die Anteile der Anlieger nur geschätzt werden. So geht man beispielsweise im Bereich von Kulmbacher und Olpener Straße derzeit von 6,90 Euro pro Quadratmeter aus. Das ist inzwischen von den Kalker Bezirksvertretern auch so genehmigt worden.   

KStA abonnieren