40 Jahre für die Luftwaffe

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Nach zwei Jahren und vier Monaten ging Drei-Sterne-General Peter Vogler (60) als Befehlshaber des Luftwaffen-Führungskommandos in Köln-Wahn in den Ruhestand.

Kerpen / Nörvenich - Vogler war der höchste Chef des Nörvenicher Jagdbomber-Geschwaders 31 „Boelcke“. Zur feierlichen Verabschiedung und zur Kommandoübergabe an seinen Nachfolger, Generalleutnant Dirk Böcker, war viel Prominenz aus der Bundeswehr, aus dem Ministerium, aber auch aus den umliegenden Städten nach Nörvenich gekommen. Der Flugplatz war wegen der Nähe zum Kommandostab in Köln-Wahn für die Zeremonie ausgesucht worden.

Luftwaffeninspekteur Gerhard Back lobte den scheidenden General für sein Engagement: „Die Ihnen eigene Dynamik und Ihre Fähigkeit, in dieser komplexen Phase der Neuausrichtung des Luftwaffenführungskommandos die Einsatzerfordernisse zweck- und zielorientiert anzupacken und Initiative zu ergreifen, habe ich als Inspekteur sehr zu schätzen gewusst.“

Vogler verabschiedete sich „nach 40 Jahren für die Luftwaffe“ und unterstrich, wie schwierig der Umbau der Bundeswehr insgesamt sei. Vogler bekräftigte die Notwendigkeit militärischen Eingreifens in Krisengebieten - damit der Friede eine neue Chance erhalte. „Man kann nicht tatenlos zusehen, wie nur wenige Flugstunden entfernt von belebten Straßen voller Lebensfreude Menschen andere Menschen quälen, verstümmeln oder umbringen.“ Er machte deutlich, dass die Zahl und die Art der Einsätze immer von der Politik zu entscheiden sei.

Zum Abschied erklang der „Fliegermarsch“ und die Kommandoübergabe an Nachfolger Böcker wurde von „Des großen Kurfürsten Reitermarsch“ begleitet.

Vogler kann in der Luftwaffe auf eine steile Karriere zurückblicken. Er begann als Starfighter-Pilot, wurde Fluglehrer, Dozent für Luftkriegstheorie, war Kommodore des Jabo-Geschwaders 36 in Rheine-Hopsten, wurde später stellvertretender Kommandeur des Stabes Alliierter Luftstreitkräfte in Ramstein und dann Chef des Luftwaffenführungskommandos in Köln-Wahn.

Nachfolger Böcker (57) begann ebenfalls als Pilot und war schon 1995 stellvertretender Chef des Luftwaffenkommandos Nord in Kalkar. Zuletzt war er dem Inspekteur der Luftwaffe direkt unterstellt und beschäftigte sich mit der Neustrukturierung der Bundeswehr. Unter Böckers Befehl stehen 4950 Offiziere, mehr als 18 000 Unteroffiziere, über 11 000 Mannschaften, 430 Kampfflugzeuge, über 200 Hubschrauber, Transportflugzeuge und Flugabwehrsysteme. (nk)

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