Hans Süper stolz auf WirtinKölner Kneipe „Sölzer Klaaf“ ist in neues Veedel gezogen

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Lindenthal – Der Stammtisch der „kölschen Mädels von Klettenberg“ steht jetzt in Lindenthal. Er ist mit umgezogen in die Kneipe an der Ecke Franzstraße/ Lindenthalgürtel. Dort hat das alteingesessene Lokal „Sölzer Klaaf“ ein neues Zuhause gefunden. Jahrzehntelang war es an der Gerolsteiner Straße 16 beheimatet. Auch Hans Süper, Musiker, kölsches Original und Stammkunde der beliebten Sülzer Veedelskneipe ist mit ins Nachbarviertel gereist.

Im „Klaaf em Franz-Eck“ wie die Lindenthaler Neuauflage heißt, hängt er an zahlreichen Wänden. Fotos von Süper, die ihn mit der Wirtin Ika und anderen Gästen zeigen, erinnern an das Kneipenleben in Sülz – und schmücken das frisch renovierte Ecklokal. Und in Persona war er auch schon dort. „Hans Süper ist stolz auf mich“, sagt Zineta Janzowski wie die Klaaf-Frontfrau mit vollem Namen heißt.

Stammkunde hatte Idee für neuen Namen

Sie freut sich über das neue Domizil ihrer Kneipe am belebten Gürtel mit der Bahnhaltestelle vor der Tür – und darüber, dass ihre Stammkundschaft ihr treu nach Lindenthal gefolgt ist. „Meine Stammgäste haben sich selbst jede Menge Gedanken gemacht, wie meine neue Kneipe heißen soll“, erzählt sie. „Paul, einer von ihnen kam dann mit der Idee: Ich habe einen Namen, sagte er: Klaaf em Franz-Eck.“ Das Baby war getauft.

Nun schenkt sie in Lindenthal Gaffel-Kölsch aus und serviert die altbewährten Speisen, die ihre Schwester Edina in der Küche zaubert: Schnitzel, Kotelett und Rückensteaks stehen auf der Karte, aber auch Salate. In Lindenthal hat Ika die Speisekarte noch um vegane Spezialitäten ergänzt. Ihrer Sülzer Kneipe trauert sie nicht nach: „Mein Herz hängt an Sülz, wo ich auch selbst wohne“, sagt sie, „aber mit der Kneipe bin ich überall zuhause.“

Kein gemeinsamer Nenner mit vorherigem Eigentümer

Zwölf Jahre lang hat sie an der Gerolsteiner Straße ihre Gäste bewirtet, aber die Rahmenbedingungen dort passten zuletzt nicht mehr in ihr Leben. „Die Eigentümerin des Lokals an der Gerolsteiner Straße wollte lieber Jahresverträge abschließen“, erzählt die 49-Jährige. „In der Zeit der Pandemie brauchte ich aber einfach mehr Sicherheit.“

Es gab keinen Streit, aber eben auch keinen gemeinsamen Nenner, was die Laufzeit des Vertrages betrifft. Ika zog in einen sichereren Hafen: „Hier im Franz-Eck habe ich einen Vertrag über zehn Jahre abgeschlossen“, schildert sie, „mit der Option ihn noch einmal um zehn Jahre zu verlängern. Danach bin ich dann in der Rente.“ Doch ob und wann sie die Türen des „Klaafs“ wirklich schließt, weiß Ika jetzt noch nicht genau: „Meine Kneipe mit netten Menschen um mich herum ist mein Leben“, sagt sie.

Klaaf em Franz-Eck, Lindenthalgürtel 58A, 50935 Köln, Öffnungszeiten: Dienstags bis freitags 16 bis 24 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 24 Uhr

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