Amiaz Habtu engagiert sich für Geflüchtete aus der Ukraine. Der Moderator musste selbst 1979 mit seiner Familie aus Eritrea nach Köln fliehen.
Copyright: Rakoczy
Köln – Den aus Eritrea stammenden und in Chorweiler aufgewachsene Amiaz Habtu verbindet viel mit der kölschen Musik: „Drink doch ene met, stell dich nit esu ahn – das ist ein Lebensmotto in Köln“, sagt der Moderator der beliebten TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Seine Passion ist trotzdem der Hip-Hop – seine Songs sind gefühlvoll und emotional.
Sechs Lieder hat Habtu aufgenommen, seine erste EP, eine Art Mini-Album, heißt „Von A bis Z“ und ist auf allen Streaming-Plattformen zu hören. „Musik ist schon immer Teil meiner DNA“, betont der 42-Jährige.
Start bei den Kölner Basketballern
Angefangen hat alles beim Basketball. Erst war er Animateur der Köln 99ers, den Vorgängern der heutigen Rhein-Stars, und hat dort auch einen Song geschrieben, den er in den Pausen performte. Später war er auch Hallensprecher. „Die Kölner Basketballer haben mir den Weg geebnet für alles, was danach kam“, sagt Habtu.
Dort habe er die Chance gehabt, Körpersprache zu lernen. „Man lernt, was beim Publikum ankommt und was nicht ankommt und wie man Menschen mit Liebe erreichen kann.“ Anschließend war er Animateur für verschiedene Fernseh-Formate, bevor er selbst die Moderation der „Höhle der Löwen“ übernahm. Gerade erst wurde auf Vox die sechste Staffel ausgestrahlt.
Parallel hat Habtu aber immer Musik gemacht. „Doch man braucht einen langen Atem – ich bin ja noch am Anfang meiner musikalischen Reise“, sagt der Rapper. Zweieinhalb Jahre hat er für die Aufnahmen gebraucht, weil er wegen Dreharbeiten nicht immer durchgehend daran arbeiten konnte. „Jetzt stehe ich zu 1000 Prozent hinter meiner Musik“, sagt er. Sie sei „authentisch, Old-School und voller Liebe“.
Aufgenommen hat Amiaz Habtu die Platte in Eigenregie – ohne Label oder Plattenfirma im Hintergrund. Tontechnik, Videodrehs und alles, was dahinter steckt, hat er mit Hilfe von Freunden umgesetzt. „Das war mir aber auch wichtig, so musste ich keine Kompromisse eingehen“, sagt Habtu.
