Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Warnung nach FundenAsiatische Tigermücke jetzt auch in Köln nachgewiesen – was das Gesundheitsamt rät

2 min
ARCHIV - 23.07.2019, Schweiz, Zürich: Eine tote Asiatische Tigermücke. (zu dpa: «Asiatische Tigermücke breitet sich in Hessen aus») Foto: Ennio Leanza/Keystone/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Eine tote Asiatische Tigermücke ist auf diesem Bild zu sehen.

Die Asiatische Tigermücke breitet sich auch in Köln aus – die Stadt setzt auf die Mithilfe der Menschen.

Die Asiatische Tigermücke ist erstmals auch in Köln nachgewiesen worden. Wie das Gesundheitsamt der Stadt am Mittwoch (3. September) mitteilte, sind im August 2025 Exemplare der stechfreudigen Mückenart in den Stadtteilen Nippes und Rodenkirchen gefunden worden. Nach Vor-Ort-Terminen könne der Fund nun offiziell bestätigt werden, heißt es aus der Verwaltung.

Die Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und fällt durch ihre auffällige Schwarz-Weiß-Musterung auf. Anders als heimische Arten sticht sie auch tagsüber zu – und gilt deshalb als besonders lästig. Gleichzeitig wird sie als möglicher Überträger von Viren wie Dengue, Zika oder Chikungunya eingestuft. Eine akute Gesundheitsgefahr besteht laut Robert-Koch-Institut (RKI) derzeit jedoch nicht: In Deutschland wurde bisher keine dieser Krankheiten durch Tigermücken übertragen.

Eier der Asiatischen Tigermücke überleben auch bei Minusgraden

Mückenweibchen kleben ihre Eier sehr fest an die Innenwand von wassergefüllten Gefäßen. Das Gesundheitsamt berichtet: „Die Eier des Insekts sind sehr widerstandsfähig und können Trockenheit und Frost bis minus 10 Grad Celsius überstehen, was eine Überwinterung in unserer Region ermöglicht.“

ARCHIV - 23.10.2020, Rheinland-Pfalz, Speyer: Tigermücken können Krankheitserreger übertragen, etwa Viren von West-Nil, Dengue, Zika und Chikungunya. (zu dpa: «100 Tigermücken-Verdachtsfälle gemeldet») Foto: Uwe Anspach/dpa/dpa-tmn +++ dpa-Bildfunk +++

Auch in anderen Bundesländern ist die Asiatische Tigermücke bereits heimisch.

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, setzt die Stadt auf Prävention und auf die Mithilfe der Bevölkerung. Die Asiatische Tigermücke legt ihre Eier auch in Blumentopfuntersetzern, Eimern, Gießkannen ab. Wenn diese Behälter regelmäßiges ausgeleert und gereinigt werden, könne das helfen, Brutstätten zu vermeiden.

Aufräumen: Diese Tipps gibt das Kölner Gesundheitsamt

„Der beste Schutz ist, mögliche Brutstätten im eigenen Umfeld zu beseitigen“, rät das Gesundheitsamt. Auch das Abdecken von Regentonnen wird empfohlen. Zusätzlich sollten die Regenrinnen regelmäßig von Laub und Schmutz befreit werden. Wer ungenutzte Gegenstände im Freien lagert, könnte sie aufräumen oder wegschmeißen.

Mückenpopulation gefunden? Es gibt auch Tabletten, die gegen die Larven wirken. 14-täglich müssten die Brutstätten mit Bti-Tabletten behandelt werden, heißt es in einer Presseinformation.

Wer eine auffällige Mücke entdeckt, kann diese an den bundesweiten Mückenatlas einsenden oder ein Foto per E-Mail an tigermuecke@stadt-koeln.de schicken. Auch in mehreren Städten der Region ist die Asiatische Tigermücke schon nachgewiesen worden. (sbo)