Ausstellungshalle im KunsthausStadt Köln sucht Betreiber für Halle in Rhenania

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Rhenania

D​ie Ausstellungshalle im Rhenania soll einen neuen Betreiber bekommen. 

Innenstadt – Die Stadt sucht einen neuen Betreiber für die Ausstellungshalle im Kunsthaus Rhenania. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Mit 300 Quadratmetern ist die Halle einer der größten Räume für die freie Kunstszene in Köln. In den vergangenen zwei Jahre war sie an den Verein der Künstler vermietet, die Ateliers im Kunsthaus am Rand des Rheinauhafens nutzen. Nun will das Kulturamt einen externen Betreiber finden, der das Programm ab dem kommenden Juli kuratiert.

Bewerbungen sind bis 15. April möglich. Anfang Mai sollen die Interessenten sich und ihre Ideen präsentieren. Die Künstler des Hauses sollen, so der Wille des Kulturamtes, jedoch das letzte Wort bei der Auswahl haben. Der Vertrag mit dem neuen Betreiber soll bis Juni 2022 laufen.

Stadt ist Mieter der Halle, HGK ist Eigentümer

Wer auch immer das Programm künftig gestalten wird, muss sich in einer besonderen Gemengelage zurechtfinden. Die Stadt ist selbst Mieter im Gebäude. Eigentümer ist die HGK, die auch über die Vermietung der Ateliers entscheidet. Die künftigen Untermieter der Ausstellungshalle dürfen das Programm an 190 Tagen im Jahr gestalten. Die übrigen Tage steht die Halle dem städtischen Kulturamt, den Künstlern aus dem Haus und der HGK zur Verfügung. Trotzdem soll der Betreiber die zentrale Ansprechperson werden. Dadurch erhofft man sich eine bessere Kommunikation unter den Beteiligten.

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Das Kulturamt hatte 2018 bereits eine offene Ausschreibung für die Halle vorgeschlagen, auch weil die Künstler im Haus untereinander und mit dem damaligen Betreiber der Halle zerstritten waren. Die Kulturpolitiker des Rates entschieden sich allerdings gegen den Vorschlag und für die direkte Vergabe an den Verein, in dem ein Teil der Künstler organisiert ist. Nun habe sich unter den Mietern der „Wind gedreht“, heißt es.

Externe Person wird favorisiert

Der Wunsch, die Halle an eine externe Person zu vergeben, sei von ihnen nach einem konstruktiven Prozess an das Kulturamt herangetragen worden. „Wir freuen uns auf einen Profi, der von außen kommt und neue Impulse einbringt“, sagt Marietta Schwarz, die eines der Ateliers mietet. Es sei aber unerlässlich, die Künstler im Haus weiterhin einzubeziehen. Das Kulturamt habe die aktuelle Ausschreibung mit der Politik abgestimmt, heißt es. Die HGK habe zudem den auf zwei Jahre befristeten Mietvertrag für die Halle verlängert, ohne die Miete zu erhöhen. Zugleich soll der wirtschaftliche Druck für den neuen Betreiber verringert werden.

Bislang kam die Hälfte der Miete für die Ausstellungshalle aus dem städtischen Haushalt. Nun soll der künftige Betreiber nur noch eine monatliche Nebenkostenpauschale in Höhe von 400 Euro erwirtschaften müssen. Nach den bisherigen Erfahrungen könne damit die Finanzierung des Ausstellungsbetriebs und ein Honorar in der Größenordnung von 1000 Euro gesichert werden, heißt es. Die Künstler hatten in der Vergangenheit die Befürchtung geäußert, dass die Halle verstärkt für kommerzielle statt für künstlerische Veranstaltungen genutzt werden könnte.  

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