Bilanz zum Kölner KarnevalStadt holt sich Unterstützung für die Zülpicher Straße

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Die Zülpicher Straße am Rosenmontag dieses Jahres.

Köln – Die Stadt hat auf Anfrage der FDP-Ratsfraktion eine Bilanz zum Karnevalsgeschehen im Bereich des Zülpicher Platz gezogen. Der Straßenkarneval sei in diesem Jahr  sowohl durch die Zugangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie beeinflusst als auch von einem spürbaren „Nachholbedarf“ insbesondere der jüngeren Feiernden geprägt gewesen. 

Die für Ordnung zuständige Stadtdirektorin  Andrea Blome kündigte an, ein unabhängiges Fachbüro für Crowdmanagement zu beauftragen, um die Situation vor Ort zu verbessern.  Die Ergebnisse sollen in die Planungen für den 11.11.2022 einfließen.

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Polizei und Ordnungsamt hatten an Rosenmontag wesentlich mehr an der Zülpicher Straße zu tun als an Weiberfastnacht.

„Wie sich zwischenzeitlich bei mehreren offen zugänglichen Veranstaltungen und Anlässen in der ganzen Republik gezeigt hat, ist die zunehmende Respektlosigkeit gegenüber fremdem Eigentum und den Behörden verbunden mit der mangelnden Akzeptanz von Grenzen für das eigene Verhalten kein Phänomen, das nur in Köln oder speziell zum Karneval auftritt, sondern auch in vielen anderen Städten und völlig unabhängig von konkreten Anlässen festzustellen ist“,  teilte Blome mit. Die Begriffe „umsonst“ und „draußen“ seien prägende Schlagworte für das Feierverhalten.

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Negative Begleiterscheinungen der Anwohner haben zugenommen

Die konkreten Ausprägungen des Fehlverhaltens der einzelnen Feiernden hätten sich gegenüber den Jahren vor der Pandemie nicht signifikant geändert. Allerdings haben nach Erkenntnis der Stadt die negativen Begleiterscheinungen für die Anwohner insbesondere in den Nebenstraßen im Kwartier Latäng zugenommen. Im Straßenkarneval habe  es für  Feiernde, Anwohner und Behörden kein „Durchatmen“ gegeben. Das zeige sich  in den Beschwerden  über Wildpinkelei, Erbrochenes und Exkremente in Hauseingängen sowie Sachbeschädigungen.

Blome verweist darauf, dass  die Uniwiese – die aufgrund der Schutzmaßnahmen vor Corona  zum 11.11.2021 und an Weiberfastnacht 2022 als Ausweichfläche für die Zülpicher Straße eingesetzt werden musste – stark in Mitleidenschaft gezogen worden sei. „Das lag zum einen an den starken Regenfällen unmittelbar vor dem Straßenkarneval und zum anderen an der Tatsache, dass die Fläche auch an den übrigen Karnevalstagen trotz mangelnder Bespielung und Versorgung rege von Feiernden genutzt wurde“, so die Stadtdirektorin. „Auch wenn die Sicherheitsmaßnahmen aus Sicht der Behörden das Ziel des Schutzes von Leib und Leben aller Beteiligten und Betroffenen erreicht haben, ist das Verhalten vieler Feiernden absolut inakzeptabel“, so Blome.

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