Corona in KölnSo verteilen sich die Todesfälle auf Altersgruppen und Geschlechter

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Wenn auch die künstliche Beatmung nicht mehr hilft: Mehr als 300 Corona-Infizierte sind in Köln gestorben. Wie alt waren diese Menschen, hatten sie Vorerkrankungen, waren es mehr Männer oder Frauen? (Symbolbild)

Köln – 307 Kölnerinnen und Kölner, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, sind seit Beginn der Pandemie nach Angaben der Stadt gestorben (Stand 22. Dezember). Die Dunkelziffer kann noch höher liegen. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat die bisherigen Todesmeldungen ausgewertet. Wir zeigen, wie alt die verstorbenen Patienten im Durchschnitt waren und wie oft sie Vorerkrankungen hatten. Außerdem erklären wir, welche Altersgruppen besonders betroffen waren – und wie sich die Todesfälle auf Frauen und Männer verteilen.

„Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an“, heißt es in einer aktuellen Richtlinie des Robert-Koch-Instituts. Die Kölner Zahlen bestätigen diese Tendenz eindeutig: Das Durchschnittsalter der verstorbenen Covid-19-Patienten liegt bei etwa 79 Jahren. Im Vergleich dazu liegt der aktuelle bundesweite Schnitt laut RKI bei 83 Jahren ein wenig höher. Nur 24 Verstorbene waren in Köln zum Zeitpunkt ihres Todes 60 Jahre oder jünger. Unter den Verstorbenen waren bislang 181 Menschen älter als 80 Jahre – das sind rund 59 Prozent der Fälle.

Deutlich mehr Männer unter den Todesopfern

Die Altersgruppe zwischen 81 und 90 Jahren ist in Köln am stärksten von der Pandemie betroffen: Die rund 125 Meldungen in dieser Kohorte machen rund 41 Prozent der Todesfälle aus. Das jüngste Kölner Todesopfer war 27 Jahre alt, männlich und vorerkrankt. Eine 104-Jährige war in Köln das älteste Todesopfer.

Männer sind in Köln öfter von tödlichen Verläufen betroffen als Frauen. In Köln waren gut 58 Prozent der verstorbenen Corona-Infizierten männlich, knapp 42 Prozent weiblich. Die Beobachtung, dass deutlich mehr männliche Covid-Patienten sterben, zieht sich durch alle Altersgruppen. Einzige Ausnahme: Verstorbene, die älter als 90 Jahre wurden. In dieser Gruppe starben in Köln 36 Frauen und 21 Männer.

Die Tendenz in Köln entspricht aktuellen Studiendaten, schlägt aber etwas schwächer in Richtung Männer aus als in ganz Deutschland: Laut Robert Koch-Institut starben quer durch alle Altersgruppen bis zu den 70- bis 79-Jährigen mehr Männer, in diesen sogar mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen. Danach kehrt sich das Verhältnis um. Diese Umkehr kann in Köln in der Gruppe der 91- bis 100-Jährigen beobachtet werden, in den jüngeren Gruppen sind Männer hier prozentual nicht ganz so stark betroffen wie in ganz Deutschland. 

Zu beachten ist, dass Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer, in den älteren Kohorten gibt es mehr Frauen  – und damit auch mehr potenzielle weibliche Todesopfer.

Corona in Köln: Kaum Todesfälle ohne Vorerkrankungen

Das Durchschnittsalter unter den Verstorbenen beläuft sich in Köln bei Männern auf rund 78 Jahre, bei Frauen auf etwa 80 Jahre.

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Nur 18 Kölnerinnen und Kölnern, die an oder mit dem Coronavirus verstorben sind, hatten keine bekannten Vorerkrankungen – das sind sechs Prozent. In dieser Rechnung bleiben zwölf Todesmeldungen unberücksichtigt, bei denen die Stadt keine Angaben zu möglichen Vorerkrankungen machte.

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