Dom, Rhing oder Sunnesching?Diese Wörter kommen in den Karnevalshits am häufigsten vor

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Symbolbild

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Köln – Der Dom, der Rhein und der Sonnenschein sind gefühlt Thema in jedem Karnevalslied und nicht nur im neuen Sessionshit der Domstürmer. Doch worum geht es wirklich in den neuen Liedern dieser Karnevalssession?

Wir haben uns die Texte einmal genau angeschaut und die häufigsten Wörter herausgesucht. Eine etwas andere Textanalyse:

Platz 12 - Hätz / Sunnesching

Ach ja, „et Hätz“ (für Imis: das Herz). Darüber singen wir Kölner einfach gerne: „Et Hätz schläät en dr Hals“ (Janz Kölle steht Kopp / Crocodiles), „Verjess nie wo de di Hätz verlore häs“ (Verjess nie / Domstürmer), „Uns Hätz schleiht Tschingderassabum“ (Tschingderassabum / Querbeat) oder „Et Hätz om rechte Fleck“ (Jeck Yeah / Brings).

Gleich in vier Karnevalshits der neuen Session kommt es vor. Reicht für Platz 12 in unserer Liste der häufigsten Wörter. Übrigens genauso wie der „Sunnesching“. Der kommt allerdings nur bei den Domstürmern in „Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“ vor. Dafür allerdings ziemlich oft.

Platz 11 - Kopp

Der „Kopp“ schafft es auch ins Ranking. Klar, das Sessionsmotto lautet ja auch „Mer stelle alles op der Kopp“. Und der Refrain des passenden Liedes der Crocodiles „Janz Kölle steht Kopp“ tut sein übriges dazu.

Aber auch „Metallemann“ von Thomas Cüpper will alles „op der Kopp“ stellen, bei den Höhner in „Kumm loss mer danze“ steht die ganze Welt schon zu Anfang „om Kopp“. Fiasko steckt dagegen in „Su sinn mir“ lieber mit dem „Kopp janz deef em Sand“. Den Funky Marys ist das egal, die machen sich in „Welt us - Musik ahn“ um „janix mie ne Kopp“. Berechtigter Platz 11.

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Welche Wörter haben es in die Top-Ten geschafft?

Platz 10 - Minsche

„Wo die Minsche Kölsch verstonn, weed die Sproch nie ungerjonn“ sind sich die Räuber in „Dat es Heimat“ ziemlich sicher. Und auch bei den Höhnern („Kumm loss mer danze“) und den Domstürmern („Verjess nie“) sind die Minsche dabei.

Dafür, dass es die „Minsche“ auf Platz 10 der häufigsten Wörter in den neuen Sessionshits geschafft haben, haben allerdings vor allem andere gesorgt: Brings. „Denn mir sin all all all nur Minsche“ („Jeck Yeah“).

Platz 9 - Dom

Gefühlt gibt es natürlich kein Karnevalslied ohne den Dom. Und auch in dieser Session ist er oft genug dabei: Im „Dombauleed“ von Marc Metzger und seinen Gesellen und bei den Domstürmern („Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“) sogar ziemlich oft. Und wenn die Räuber über ihre Heimat singen, kommen sie am Dom natürlich auch nicht vorbei.

Platz 8 - Jeck / Kölle

Klar, dass bei den jecken Liedern die Jecken nicht weit sind. Und wo sind die Jecken? „He am Rhing“, wenn man den Crocodiles glaubt („Janz Kölle steht Kopp“). Bei Brings dagegen überall, denn „en jedem steckt 'ne Kölsche Jeck“. Und - Überraschung - im Refrain von „Jeck Yeah“.

Und Kölle? Kölle steht vor allem „om Kopp“ („Crocodiles“) und bei Thomas Küpper ganz klassisch vor dem „Alaaf“. Oder es läuft Gefahr unterzugehen, wenn der Dom fertig wird - wäre da nicht Marc Metzger, der deshalb auch mahnt: „Höösch, maaht Höösch!“.

Platz 7 - Kölsche

Karneval ist halt kölsch: Ob „kölsche Jeck“ („Jeck Yeah“), „kölsche Tön“ („Tschingderassabum“, „Metallemann“), oder „kölsche Lied“ („Ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“), alle Variationen sind dabei.

Kein Wunder, dass „dä Kölsche“ nicht ausstirbt („Miljö“). Da ist es doch gut, dass wir eh schon das Paradies auf Erden haben. Behaupten zumindest die Räuber, denn „Zweschen Nümaat, Dom un Heumaat, han mir Kölsche et Paradies“.

Platz 6 - Rhing

Fließt mitten durch Köln und darf auch dieses Jahr in den Texten der Karnevalslieder nicht fehlen: Der Rhein. Selbst wenn die Domstürmer lieber Lieder „ohne Dom, ohne Rhing, ohne Sunnesching“ hätten, er gehört einfach dazu.

Querbeat tanzen mit „Puls un Beat, em Tak vum Rhing“ („Tschingderassabum“), Tarzan & Schäng haben ihr „Jlöck am Rhing jefunge“ (La Mäng) und bei den Crocodiles sind die „Jecke he am Rhing“ („Janz Kölle steht Kopp“) - wo auch sonst?

Lesen Sie im nächsten Abschnitt: Die Top-Five - Welche Wörter kommen am häufigsten in den Texten der neuen Sessionshits vor?

Platz 5 - danze

„Danze“ kommt zwar nur in wenigen der neuen Sessionshits vor, aber in diesen ziemlich exzessiv. Passend zur Aufforderung der Höhner „Kumm loss mer danze“ wird bei CABB nämlich ziemlich viel „Puddelrüh üvver’t Daach“ getanzt.

Und nur der Vollständigkeit halber: Ein einziges Mal hat sich das Wort auch noch ins Dombauleed von Marc Metzger verirrt.

Platz 4 - Daach

Daach oder Daach? Bei den meisten ist die Antwort klar: Daach! Also Tag in diesem Fall: der Tag. Bei Querbeat „es jede Daach wie e Feuerwerk“ („Tschingderassabum“), die „Jespenster“ von Lupo sucht man „am nächste Daach“ und Marc Metzger weiß: Nach heute „kütt noch ne Daach“ („Zwölfaachunveezig - Et Dombauleed“).

Bei „Metallemann“ geht es auf „Rusenmondaach“ zu und die Crocodiles sind „drei Daach beklopp“ und „drei Daach em siebte Himmel“. Bei CABB gehts um das andere „Daach“ - nämlich das, über das man puddelrüh (für Imis: splitterfasernackt) drüber tanzen kann. Zur Nachahmung ist das allerdings nur sehr bedingt empfohlen.

Platz 3 - Höösch

Höösch - oder auf deutsch ruhig - schafft immerhin Bronze. Und das, obwohl es nur im Dombauleed von Marc Metzger vorkommt. Dafür aber ziemlicht oft: 36 Mal. Und seinen Rat „maaht höösch“ kann man ruhig öfter mal befolgen.

Platz 2 - Yeah

Und auch der Zweitplatzierte kommt nur in einem Lied vor: „Jeck Yeah“ von Brings. Muss man nicht mehr zu sagen ...

Platz 1: „Oh“ in allen Varianten

Der eindeutige Sieger: „Oh“, „Ohohoh“ und „Oho“ sind die häufigsten Wörter in den Texten dieser Session. Und das nicht nur, wenn man alle Formen zusammen zählt. Schon das einfache „Oh“ alleine schafft es auf den ersten Platz. Zusammengezählt mit „Ohohoh“ und „Oho“ kommt das Wort - oder besser gesagt der Laut - mehr als doppelt so oft in den Karnevalshits 2016 vor, wie Platz 2.

Passt aber auch wirklich in fast jedes Lied. Wir wünschen viel Spaß beim Mitsingen: „Oooohoohoohooohhoooh!“

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