Neue VeranstaltungsreiheBürgerzentrum Ehrenfeld macht auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam

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Ein Mann und eine Frau lehnen zusammen an einer Wand.

Gianni Jovanovic und Oyindamola Alashe schrieben ein Buch und moderieren die Veranstaltungsreihe.

Mit Couchgesprächen startet ein neues Format im Bürgerzentrum Ehrenfeld. Dabei wird über verschiedene gesellschaftliche Missstände gesprochen.

Mit einem neuen Format startet das Bürgerzentrum Ehrenfeld (Büze) in den Frühling: Am Dienstag, 11. April, startet die neue Kulturreihe „#KleineMehrheiten Couchgespräche“. Insgesamt sind vier Veranstaltungen geplant, die sich abwechselnd mit gesellschaftlichen Problemen befassen. Moderiert werden die Couchgespräche von den Autoren Oyindamola Alashe und Gianni Jovanovic, die im März 2022 ein Buch mit dem Titel „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“ veröffentlichten. „Wir wollen aus unterschiedlichen Perspektiven über ernste Themen sprechen. Wir machen Missstände sichtbar, die in der Öffentlichkeit eigentlich nie diskutiert werden“, sagt Moderatorin Oyindamola Alashe.

Diskriminierung im Gesundheitswesen wird besprochen

Die Eröffnungsveranstaltung findet unter dem Motto „Einfach krank! Diskriminierung im Gesundheitswesen“ statt. Dazu empfangen Alashe und Jovanovic zwei Gäste, die sich mit Diskriminierung im Gesundheitssektor beschäftigen: Sara Grzybek gründete das „Verzeichnis für queerfreundliche und sensibilisierte Ärzte & Praxen“, Fatima Remli ist Journalistin mit besonderem Fokus auf Sozialpolitik. „Mit unseren Gästen Fatima Remli und Sara Grzybek sprechen wir bei unserem ersten Talk über persönliche Erfahrungen, aber auch über strukturelle Probleme“, so Alashe weiter. „Mit unserem Publikum wollen wir nachdenken, aber auch lachen.“

Vonseiten des Bürgerzentrums heißt es, die Reihe solle Menschen für gesellschaftliche Themen sensibilisieren und Menschen mit Diskriminierungserfahrung stärken. Man sei ein offenes Haus, das sich nicht nur auf Kultur versteifen wolle, sagt Julia Scherzl, die für das Kulturprogramm des Büze zuständig ist. Man hätte schließlich auch eine soziale Verantwortung. „Es geht darum, Brücken zu bauen und Fragen zu beantworten, die selten gestellt werden“, so Scherzl. Trotzdem soll Kultur nicht zu kurz kommen: Musikalisch wird der Abend durch das Bonner Jazz-und-Soul-Duo Abiola begleitet.

Stadt Köln fördert die Veranstaltungsreihe im Bürgerzentrum Ehrenfeld

Gefördert wird die Reihe vom Kulturamt der Stadt Köln, vom NRW Kultur Sekretariat in Wuppertal und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Büze ist man für das Entgegenkommen dankbar, so blieben die Ticketpreise niedrig. Darüber hinaus gebe es auch ein Kontingent an Freikarten für finanziell benachteiligte Menschen. So könne man Inklusion gewährleisten, dafür stünde das Haus.

Die weiteren Veranstaltungen, die sich unter anderem mit Bildungschancen oder Homosexualität befassen, sind für Dienstag, 13. Juni, Donnerstag, 17. August, und Donnerstag, 2. November, geplant.

Für die Eröffnungsveranstaltung gibt es Tickets im Vorverkauf online zu erwerben, ebenso wird es eine Abendkasse geben. Dort wird der Eintritt zehn Euro kosten. Die Veranstaltung geht von 19.30 bis 22.00 Uhr.

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