„Kaum zu glauben“Björn Heuser besingt Kölner Wahrzeichen, über das es noch kein Lied gab

Lesezeit 2 Minuten
Björn Heuser steht im Hawaiihemd mit Gitarre im Kölner Grüngürtel.

Björn Heuser hat passend zum Sommer einen Reggae-Song komponiert.

Der kölsche Liedermacher Björn Heuser lenkt in seinem neuen Song den Blick auf ein Kölner Wahrzeichen, das seit Jahren ein trauriges Dasein fristet.

In Köln sei ja schon so gut wie alles besungen worden, sagt Björn Heuser. Und wer sich mit dem kölschen Liedgut auskennt, kann ja mal den Versuch machen, ob er einen Song über den Fernsehturm findet. Selbst bei „Du bes Kölle“ von Tommy Engel, wo so ziemlich alles aufgezählt wird, was für die „Stadt met K“ steht, kommt er nicht vor.

Björn Heuser: Neue Single über den Colonius

„Es ist kaum zu glauben, aber wahr: In dieser Form ist das Kölner Wahrzeichen noch nicht besungen worden“, ist sich Heuser sicher. Das ändert sich am Freitag, 16. Juni, wenn der Musiker seine neue Single „Colonius“ veröffentlicht.

Björn Heuser steht mit Gitarre vor dem Colonius.

Björn Heuser vor dem Colonius

Mit Produzent Ralf Hahn ist dem kölschen Liedermacher dabei eine sommerliche Reggae-Nummer gelungen, die schnell ins Ohr geht. „Minge Spetz es – na klar – rut un wiess. Un minge Gürtel es schon jrön, dat Paradies“, heißt es etwa in der ersten Strophe. Heuser schlüpft für etwas mehr als drei Minuten selbst in die Rolle des Fernsehturms, erzählt aus dem Leben als Colonius und wünscht sich dabei, dass er demnächst mal wieder mehr im Rampenlicht steht.

Seit Jahren wird bekanntlich darüber diskutiert, wie man den Colonius wiederbeleben könnte. 1978 gebaut und 1981 eingeweiht, ist der  Fernmeldeturm mit 266 Metern der höchste in Nordrhein-Westfalen. Seit 1994 findet sich kein Pächter für das Restaurant und die darüber liegende Fläche, die zeitweise als Diskothek genutzt wurde. 

Für Björn Heuser war der Turm schon immer das Wahrzeichen seiner Heimat, der Kölner Dom habe erst an zweiter Stelle gestanden: „Gerade mal fünf Gehminuten vom Colonius entfernt bin ich groß geworden, da ist ja klar, dass der Grüngürtel samt des Fernmeldeturms mein Revier war.“ Als Kind sei er regelmäßig mit seinem Opa auf die Aussichtsplattform gefahren und habe die Weite der Stadt bestaunt, erzählt Heuser. Die Aussichtsplattform ist seit 1999 geschlossen.

Dank Heuser ist der Colonius in der kölschen Liedersammlung nun in bester Gesellschaft, zum Beispiel neben dem Rhein, dem Müngersdorfer Stadion, der KVB, Tünnes un Schäl – und natürlich dem Dom.

KStA abonnieren