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Venloer StraßeEhrenfelder Bezirksvertreter beschließen Rückkehr der „Verweiloasen“

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Zwei Mädchen sitzen auf Holzmöbeln an der Venloer Straße.

Im vergangenen Jahr fanden die Holzmöbel großen Anklang.

Die Ehrenfelder Bezirksvertreter befürworten die Sitzmöglichkeiten, um barrierefreies Flanieren und sozialen Austausch zu erleichtern.

Die „Oasen“ sollen zurück auf die Venloer Straße, das haben die Ehrenfelder Bezirksvertreter auf ihrer jüngsten Sitzung auf Antrag der Grünen beschlossen. Und zwar noch vor dem offiziellen Beginn der Außengastronomie-Saison, die aufgrund des schönen Wetters in der Realität allerdings längst begonnen hat. Da wünschen sich Flaneure die Sitzlandschaften und Sitzpodeste aus Holz zurück, die im vergangenen Jahr für drei Monate an verschiedenen Stellen zwischen Ehrenfeldgürtel und Piusstraße aufgestellt waren.

Von einem Bedürfnis nach Verweilmöglichkeiten „ohne Konsumzwang“ sprach Julia Lottmann (Grüne) in ihrer Begründung des Antrags. Schließlich sei der öffentliche Raum „Treffpunkt und oft das erweiterte Wohnzimmer“, er diene „Erholung, Begegnung und sozialem Austausch.“ Gehbehinderten und älteren Menschen ermöglichten in Abständen aufgestellte Ruhebänke erst den barrierefreien Spaziergang über die Venloer Straße.

„Verweiloasen“ als Ergebnis der Verkehrsberuhigung auf der Venloer Straße

Die „Verweiloasen“ waren 2024 als direktes Ergebnis von Gestaltungsworkshops eingerichtet worden, die im Rahmen des Verkehrsversuchs auf der Venloer Straße stattfanden. Seit 2023 ist der Abschnitt zwischen Ehrenfeldgürtel und Piusstraße eine Einbahnstraße, viele Teilnehmer an den Workshops hatten sich angesichts der deutlichen Verkehrsberuhigung in diesem Teil der Straße Sitzmöglichkeiten gewünscht, die nicht zu Cafés oder Restaurants gehören. Angemietet wurden die Holzmöbel damals beim Kölner Start-up Stadtkontraste, für drei Monate inklusive Auf- und Abbau, Wartung und Gießen der Pflanzen betrugen die Kosten rund 29.000 Euro.

Gespannt sind die Ehrenfelder nun, in welcher Form und an welchen Stellen Sitzmöbel im Gestaltungsvorschlag berücksichtigt werden, den die Verwaltung zum Abschluss des Verkehrsversuchs vorlegen wird. Das sollte ursprünglich schon im vergangenen November geschehen, zuletzt wurde das Frühjahr 2025 als Termin genannt.

Um die immer noch unbekannten Pläne des Amts für nachhaltige Mobilitätsentwicklung nicht zu durchkreuzen, strichen die Grünen die Forderung aus ihrem Antrag, die Verwaltung möge nun nach „dauerhaften“ Standorten zum Verweilen suchen. Wichtig sei aber, so Lottmann, dass rasch Möbel aufgestellt werden: „Wir brauchen die so schnell wie möglich.“ Der Antrag wurde bei einer Enthaltung angenommen.