Nach 40 JahrenProvisorium an Kölner Grundschule wird abgebrochen

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Das Gerippe eines doppelstöckigen Containers ist zu sehen. Die Seitenwände sind demontiert.

Die Fertigbauten auf dem Schulhof an der Nußbaumerstraße haben endgültig ausgedient.

An der Schule Nußbaumerstraße in Neuehrenfeld wurden Jahrzehnte alte Schulbaracken demontiert. Der Neubau soll bald fertig sein. 

Lange nachtrauern wird den Containerbauten wohl niemand. Dennoch erschraken manche Schulkinder beim Anblick der Abbruchbaustelle neben dem Schultor der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Nußbaumerstraße. Die blassblauen Bauten bildeten etwa vier Jahrzehnte das Entree der Schule. Sie boten Platz für acht Unterrichtsräume

Bald aber sind die Fertigbaueinheiten Geschichte. Den Bedarf der Schule nach mehr Räumen, damit diese dauerhaft auf vier Klassen pro Schuljahr erweitert werden kann, konnten sie nämlich nicht erfüllen. Laut Verwaltung waren sie baurechtlich nicht mehr genehmigungsfähig. Deshalb werden sie derzeit demontiert. Kurz vor dem Ende der Sommerferien rückte der Abbruchtrupp an.

Sieben Millionen Euro teurer Neubau entsteht hinter der Turnhalle

Die wegfallenden Räume werden durch einen Neubau ersetzt. Der wird gerade fertiggestellt und soll im dritten Quartal bezugsreif sein. Erst im Februar wurde an dem in Holzmodulbauweise errichteten Gebäude, das hinter der Schulturnhalle steht, im Beisein von Oberbürgermeisterin Henriette Reker Richtfest gefeiert. Damals lobte Reker das Tempo der Bauleute. Schulleiterin Verena Wergen war die Vorfreude auf die neuen Möglichkeiten anzumerken, die der sieben Millionen Euro teure Bau bietet.

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Vor einem zweistöckigen Flachdachbau parken zwei Transporter.

Der neue Erweiterungsbau der GGS Nußbaumerstraße wird bald bezugsfertig sein.

Unterrichtsräume und Mehrzweckräume, ein Raum sowie ein Büro für den Offenen Ganztag und ein Lehrerzimmer befinden sich unter dem Dach des zweigeschossigen Hauses. Hinzu kommen Sanitärbereiche und eine Mensa, in der 400 Essen in zwei Schichten ausgegeben werden können. Diese Zahl an Mahlzeiten wird spätestens ab dem Schuljahr 2024/25 notwendig sein, wenn die Erweiterung des Schulbetriebs von aktuell dreieinhalb auf vier Züge startet.

Vier Grundschulen in Köln-Ehrenfeld und Neuehrenfeld

Das schafft bis zu 26 mehr Grundschulplätze für den Bereich Ehrenfeld/Neuehrenfeld. Bislang wurden an der Schule nur alle zwei Jahre vier neue Eingangsklassen gebildet, was sich in der Bezeichnung dreieinhalb-zügig ausdrückte. Künftig können pro Jahr maximal 104 neue „I-Dötzchen“ eingeschult werden.

Insgesamt hat der Stadtteil vier Grundschulen, die zusammen neun Züge bilden. Damit ist Neuehrenfeld gut aufgestellt. Die Prognose der Schülerzahlen bis ins Jahr 2035 geht von acht bis zehn Eingangsklassen an den Grundschulen aus. Dieser Bedarf würde also gedeckt. Außer der GGS Nußbaumerstraße gibt es in der Ottostraße die Paul-Klee-Gemeinschaftsgrundschule und die einzügige private Lauder-Morijah-Schule sowie die Katholische Grundschule Baadenberger Straße.

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