Die drei Präsidentinnen der Kölner Inner Wheel Clubs wurden im Rathaus empfangen und trugen sich in das Gästebuch der Stadt ein.
„Handeln ist wie tun, nur eben krasser“Frauenorganisation besteht seit 100 Jahren – Ehrung in Rathaus
Die internationale Frauenorganisation Inner Wheel besteht seit 100 Jahren. Aus diesem Anlass lud Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Präsidentinnen der Kölner Clubs Dagmar Schulte, Birgit Rothschild und Andrea Deichmann ins Rathaus ein, wo sie sich ins Gästebuch der Stadt eintrugen. Inner Wheel ist mit mehr als 100.000 Mitgliedern, die in über 100 Ländern aktiv sind, die größte weibliche Nichtregierungsorganisation (NGO) und kümmert sich um soziale Belange.
„Zusammen die Gesellschaft so gestalten, dass sie sich weiterentwickelt und dass die Bedürfnisse von Frauen nicht nur berücksichtigt, sondern auch gewürdigt und honoriert werden, das ist ihr Verdienst“, so Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Handeln ist wie tun, nur eben krasser“, sagte Dagmar Schulte. „Frauen denken anders, Frauen führen anders, Frauen fühlen anders.“
Projekte der Kölner Inner Wheel Clubs
Der erste Inner Wheel Club Köln wurde 1981 gegründet, inzwischen gibt es drei Clubs. Das soziale Engagement richtet sich vor allem an Kinder. Ein besonderes Anliegen ist die Unterstützung des Heilpädagogischen Kinderheims Bensberg, außerdem gibt es Lernunterstützung für Kinder, Ferienfreizeiten und Frühstücksangebote, die von den Frauen gesponsert werden.
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Weiterer Schwerpunkt ist die Stärkung und Vernetzung von Frauen. Es sind viele Frauen aus den drei Kölner Clubs beim Empfang im Rathaus dabei. Manche von ihnen sind seit mehr als 38 Jahren Mitglied. Gerade diese Generation wisse noch genau, wie es ist, wenig Freiheiten und Rechte zu haben, so Birgit Rothschild. Frauen hielten sich oft zurück, sie würden mit ihrer Arbeit nicht angeben oder sich profilieren wollen. „Wir müssen uns mit unserer 100-jährigen Geschichte nicht verstecken, wir müssen uns zeigen.“
„Diese Freundschaft, die im Club gelebt wird, der Respekt untereinander und die Hilfsbereitschaft – das jeden Monat zu erleben, finde ich ganz wichtig. Auch gerade in der heutigen Gesellschaft, wo das alles nicht so selbstverständlich ist“, meint Andrea Deichmann. Einmal im Monat treffen sich alle Mitglieder der jeweiligen Clubs und planen neue Projekte und Unterstützungsmöglichkeiten.
Auf die Frage, welche Ziele und Wünsche die Präsidentinnen für die Zukunft haben, antwortet Dagmar Schulte: „Wir wollen noch viel mehr junge Frauen gewinnen und begeistern. Denn wir sind kein alter, verstaubter Club, wo sich die Damen treffen und Kaffeekränzchen machen.“ Gemeinsame Termine der Clubs waren bisher selten, doch Andrea Deichmann sieht Potenzial. „Vielleicht ist auch der heutige Tag, wo die drei Inner Wheel Clubs zusammen sind, ein Anlass dafür, dass wir mehr in Köln zusammen machen.“