Sauna-Verzicht im Winter?Kölner Thermen kämpfen gegen hohe Energiepreise

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Das Neptunbad in Köln-Ehrenfeld

Köln – Anfang August hatte die Kölner Stadtverwaltung einen Katalog vorgestellt, wie sie in der kommenden Zeit Energie sparen möchte. Im September haben sich auch die Kölnbäder GmbH zu Wort gemeldet. Das städtische Unternehmen schränkt das Angebot seiner Hallenbäder und Saunen ab Oktober ein. Lediglich die Saunas im Agrippa-, Ossendorf- und Zündorfbad bleiben unter den städtischen Anbietern über den Oktober hinaus geöffnet. Die stark gestiegenen Energiepreise machen sich auch im privaten Betrieb von Kölner Bädern und Saunen bemerkbar.

Mehrere Kölner Thermen, darunter das Neptunbad in Ehrenfeld und die Mauritius Therme in der Innenstadt, haben allerdings einen groben Fahrplan, um den Gas- und den Stromverbrauch zu verringern.

Kölner Saunen: Geöffnet, so lange es geht

Nach Recherchen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bleiben privat betriebene Saunen in Köln vorerst geöffnet, sofern eine Anordnung zur Schließung der Bundesnetzagentur ausbleibt. Die Bundesnetzagentur entscheidet im Falle einer Gasmangellage, wer noch Gas bekommen darf. Schwimmbäder und Saunen gehören dabei nicht zu den geschützten Kundinnen und Kunden nach dem Energiesicherheitsgesetz.

Laut einem Sprecher des Neptunbads in Köln-Ehrenfeld werden aber schon jetzt Einsparungen im Gas- und Strombereich vorgenommen. So soll etwa durch eine Reduzierung der Innen- und Außenbeleuchtung sowie eine Umstellung auf Bewegungsmelder Strom gespart werden. Ebenso sollen Schwimmbecken verstärkt isoliert werden, um Stromkosten weiter einzudämmen.

Neptunbad Köln: Bedarfsgerecht verzichten

Bisher betreibt das Neptunbad seine mit Gas betriebenen Saunen weiter, eine Einschränkung komme nur zustande, wenn der Besucherstrom gering ausfällt – man wolle bedarfsgerecht auf Saunen verzichten, so der Sprecher.

Den Kundinnen und Kunden solle aber trotz der Einsparungen das volle Wellness-Programm geboten werden können. Die Claudius-Therme in Köln-Deutz, die wie das Neptunbad dem Kölner Wellness- und Spa-Anlagen Betreiber Theune Spa Management angehört, war für Fragen zu ihrem Thermen-Betrieb nicht erreichbar.

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Der Thermenbereich des Mauritius-Hotels bleibt ebenfalls bis auf Weiteres normal geöffnet. Maßnahmen zur Kosteneinsparung beschränken sich bisweilen auf die Senkung der Wassertemperatur. Bei weiter steigenden Energiekosten sei eine Reduzierung der betriebenen sieben Saunen um die Hälfte eine weitere Möglichkeit, laut einer Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte.

Aqualand Chorweiler: Keine Auskunft zu Energiekostensenkung

Die Betriebsleitung des Aqualands in Chorweiler gab keine Auskunft zu einem möglichen Fahrplan der Saunawelt in der Energiekrise. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass an dem bisherigen Sauna-Angebot nichts geändert wird. Ob hier Einsparungen vorgenommen werden, bleibt also unklar.

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