Erste Kontrolle in KölnZahlreiche Verstöße gegen das Lkw-Transitverbot

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Auf der Rheinuferstraße kontrollierten Polizei und Ordnungsamt zahlreiche Lkw.

Köln – Eine Woche nach Inkrafttreten des Durchfahrverbots für schwere Lastwagen in der Innenstadt nahmen Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der Polizei erstmals Kontrollen vor. Sie stoppten auf der Rheinuferstraße insgesamt 44 Fahrzeuge und ließen sich die Frachtpapiere zeigen. Das Ergebnis dreieinhalbstündiger Arbeit am Donnerstag: In 31 Fällen verhängte das Ordnungsamt ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro, weil die Fahrer gegen das Transitverbot verstoßen hatten.

Die Mitarbeiter der städtischen Verkehrsüberwachung dürfen Lastwagen nur mit Amtshilfe der Polizei anhalten. Außerdem brauchen sie eine Genehmigung der Bezirksregierung. Der personelle Aufwand einer Kontrolle ist nicht gerade gering. An der Aktion in Höhe des Maritim-Hotels beteiligten sich acht Beschäftigte der Verwaltung und fünf Polizisten. 

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Dass nahezu 75 Prozent der überprüften Lkw unzulässigerweise in der Innenstadt unterwegs waren, ist für den Leiter des Ordnungsamtes, Wolfgang Büscher, ein Beleg für die Notwendigkeit solcher Einsätze. „Wir müssen besonders in der Anfangsphase deutlich Flagge zeigen“, sagte er.

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Gesundheit hat höchste Priorität

Das Transitverbot gilt für die Innenstadt sowie für Teile von Deutz und Mülheim. Es betrifft Lkw mit einem Gewicht von mehr als 7,5 Tonnen. Die Regelung ist Bestandteil des von der Bezirksregierung erlassenen Luftreinhalteplans. Damit soll die Schadstoffbelastung verringert werden. Gelingt das nicht, drohen Fahrverbote für Diesel.

Laut einer Verkehrszählung seien auf der Rheinuferstraße werktags 1200 Sattelzüge unterwegs, sagte der Leiter des Straßenamtes, Klaus Harzendorf. Transportunternehmer sowie die Industrie- und Handelskammer fordern eine Ausnahmeregelung für die Straße. Die Rheinuferstraße sei die kürzeste Verbindung zwischen dem Niehler Hafen und den südlichen Stadtteilen, Umwege würden die Spediteure mit Kosten belasten. Allzu große Hoffnung sollten sich die Frachtunternehmer allerdings nicht machen. „Die höchste Priorität hat die Gesundheit der Kölnerinnen und Kölner“, betonte Verkehrsdezernentin Andrea Blome.

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