Festival für Genießer„Fine Food Days“ gehen in Köln in die zweite Runde

Lesezeit 3 Minuten
Fine Food Days 2019

Jan Maier (l.) und Tobias Becker bei den Fine Food Days 2019.

Köln – „Gerade in Köln ist solch ein Festival wie die Fine Food Days wichtig. Schließlich hat die Stadt mehr zu bieten als Kölsch und Halven Hahn. Es gibt großartige Küchen aller Art – für Gourmets und Genießer. Das Leben ist zu kurz für Fast Food“, sagt Bernd Stelter. „Gut, im Karneval geht auch mal eine Frikadelle.“

Der Kabarettist und Büttenredner ist Botschafter der Fine Food Days Cologne, die nach Corona-bedingter Pause vom 13. bis 22. August mit 22 Veranstaltungen in ihre zweite Auflage gehen.

100821finefoofdays001

Beteiligte der „Fine Food Days Cologne“ : Michael Stern (v.l.), Bernd Stelter, Julia Komp, Sönke Höltgen und Daniel Gottschlich

„Die Nachfrage ist riesig. Wir sind zufrieden. Viele Abende sind schon ausverkauft“, sagte Gastronom Michael Stern aus dem Vorstand der Fine Food Days, beim Pressegespräch in der 27. Etage des Sky-Turms in Deutz. In der dortigen Eventlocation Köln Sky findet auch diesen Freitag die Auftaktveranstaltung statt – mit sechs Weinstationen und 13 Ess-Ständen von Kölner Sterne- und Spitzenköchen.

Als jüngste Köchin Deutschlands mit Michelin-Stern ausgezeichnet

Mit dabei ist auch Daniel Gottschlich aus dem „Ox & Klee“, dessen Restaurant im mittleren Kranhaus im Rheinauhafen nach erfolgtem Umbau und mit einem neuen Konzept seit dem vergangenen Wochenende wieder geöffnet hat und gleich „so richtig gut besucht“ war. Auf ein eigenes Restaurant in Köln hofft noch Julia Komp, die kürzlich aus dem Lokschuppen in Mülheim ausgeschieden ist. Als jüngste Köchin Deutschlands mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet, hat sie nun im Köln Sky, wie sie lachend betont, „ein schönes und gutes Asyl gefunden“. Gemeinsam mit dem dortigen Küchenchef Sönke Höltgen bereitet sie am 19. August als „4-Hand-Diner“ ein Sechs-Gang-Menü inklusive Weinbegleitung als kulinarische Weltreise zu. Hierfür sind noch Karten (249 Euro) zu haben.

Das könnte Sie auch interessieren:

Ebenso für einige andere Veranstaltungen wie beispielsweise die Lesungen mit den Buchautoren Christoph Brüggentisch (15. August) und Lutz Schebesta (19. August) oder für das Kaviar-Dinner bei Maximilian Lorenz (19. August) sowie für „Winzer, Weine, Tafelfreuden“ mit Helmut Gote in der Wolkenburg (20. August). „Auf die eigentlich geplanten außergewöhnlichen kulinarischen Erlebnisse an verrückten Orten müssen wir diesmal leider verzichten. Aber das holen wir beim nächsten Festival nach “, bedauert Stern. „2021 ist halt ein Übergangsjahr. Aufgrund der wechselnden Einschränkungen durch die Pandemie gab es keine Planungssicherheit und keine vernünftige Vorbereitungszeit.“

Abschlussveranstaltung im Grandhotel Schloss Bensberg

Dennoch will man bei der Abschlussveranstaltung am 22. August im Grandhotel Schloss Bensberg die begehrten Awards vergeben. Dass dann Drei-Sterne-Koch Joachim Wissler als „Koch des Jahres“ und der Tiroler Spitzenkoch Hans Haas für sein Lebenswerk geehrt werden soll, hatte man schon zuvor mitgeteilt. Nun kündigte Stern noch an, dass zudem Winzerin Caroline Diel von der Nahe und Sommelier Marc Almert (27) ausgezeichnet werden. Der gebürtige Kölner, der nach der Ausbildung im Excelsior Hotel Ernst zunächst ins Hotel Nassauer Hof in Wiesbaden, dann über das Brenner's Park-Hotel in Baden-Baden und das Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg zum renommierten Schweizer Traditionshotel Baur au Lac in Zürich gewechselt war, war 2019 in Antwerpen zum jüngsten Sommelier-Weltmeister gekürt worden.

Zu dieser Abschluss-Gala hofft Stern noch auf die Zusage der 2019 prämierten Winzerinnen Meike und Dörte Näkel, deren Weingut (Meyer-Näkel) durch die Flutkatastrophe erheblich zerstört wurde. Stern: „Wir wollen den Ahr-Winzern ja helfen und für die Flutopfer spenden.“

Karnevalist Stelter, dessen Sohn Tim (27) als Winzer und Weinküfermeister an der Ahr ausgebildet worden war und derzeit auf dem Weingut Scheidgen am Mittelrhein arbeitet, ist da klarer: „Ich kaufe derzeit alle Weinpakete, die mir angeboten werden und die mit Spenden verbunden sind. Ich hab’ schon nicht mehr viel Platz im Keller, aber so kann man doch die betroffenen Winzer unterstützen.“

KStA abonnieren