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Premiere im Senftöpfchen-TheaterDas sind die Gewinnerinnen des ersten Macherinnen-Awards

5 min
Premiere des Macherinnen-Award im Senftöpfchen Theater am 08.07.2025

Das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen hat in Kooperation mit „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln zum ersten Mal den Macherinnen-Award verliehen.

Mit Sängerin Linda Teodosiu feierten Nominierte und Gewinnerinnen am Ende auf der Bühne.

In Köln wurden mit dem Award erstmals weibliche Erfolgsgeschichten in vier Kategorien ausgezeichnet. Der Abend wurde zu einem Fest der Frauen.

Köln steckt voller Potenzial, vor allem bei seinen Frauen. Der Frauenanteil der Kölner Bevölkerung liegt bei über 51 Prozent, und viele von ihnen sind echte Macherinnen. Nun gibt es für engagierte und erfolgreiche Kölner Frauen eine besondere Auszeichnung: Der „Macherinnen Award“ wurde in diesem Jahr vom größten Kölner Business-Netzwerk für Frauen ins Leben gerufen. Knapp 1000 Frauen sind Teil dieses Netzwerks, das sich „Macherinnen“ nennt. Ziel der Preisverleihung ist es, die Leistungen und Erfolge von Frauen in Köln sichtbar zu machen und sie als echte Vorbilder zu würdigen. Zu den Initiatoren gehören auch die Drei Brueder Kommunikation und Beratung GmbH, der „Kölner Stadt-Anzeiger“, die „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln.

Premiere des Macherinnen-Award im Senftöpfchen Theater am 08.07.2025

Das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen hat in Kooperation mit „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln zum ersten Mal den Macherinnen-Award verliehen.

Die Gastgeberinnen Marie-Christine Frank (l.) und Regine Runte (r.) mit Schirmherrin Isabella Neven DuMont.

Am Dienstagabend wurde zum ersten Mal feierlich der Macherinnen-Award verliehen. Mit dem Senftöpfchen-Theater wurde dabei ein urkölscher Ort Schauplatz einer Kölner Preisverleihung, die sich ausschließlich weiblichen Erfolgsgeschichten widmete. Der Award wurde in den Kategorien Social Impact, Mover, Newcomer und Mutmacherin verliehen. „Für uns zählen Verantwortung und Engagement in der Gesellschaft“, sagte Marie-Christine Frank, Gründerin der „Macherinnen“, im Vorfeld. Frank stand gemeinsam mit Regine Runte, COO der Kölner Stadt-Anzeiger Medien, als Gastgeberin auf der Bühne. Moderatorin Nathalie Bergdoll führte durch den Abend.

Insgesamt 200 Bewerbungen waren zuletzt beim Business-Netzwerk eingegangen, anschließend sorgte ein mehrstufiges Verfahren aus Juryabstimmung und einem öffentlichen Voting für das Ergebnis. Aus den Bewerbungen wurden Preisträgerinnen in vier Kategorien ausgewählt. Der „Social Impact“-Award gilt Frauen, deren Projekte bedeutende soziale oder ökologische Auswirkungen haben – hier setzte sich Judith Grümmer, Gründerin des gemeinnützigen Unternehmens „Familienhörbuch“, durch. Mit individuellen Hörbüchern ermöglicht sie es schwerkranken Eltern, ihre Stimme und Erinnerungen für ihre Kinder festzuhalten. Die kostenlosen Hörbücher werden ausschließlich durch Spenden finanziert. Über 500 Familien konnten so bereits mit dem wohl kostbarsten Geschenk – Erinnerungen – glücklich gemacht werden. Grümmer zeigte sich im Senftöpfchen sehr gerührt.

Premiere des Macherinnen-Award im Senftöpfchen Theater am 08.07.2025

Das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen hat in Kooperation mit „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln zum ersten Mal den Macherinnen-Award verliehen.

Judith Grümmer (r.) bekam den Award in der Kategorie „Social Impact“.

Das galt auch für die Gewinnerin des „Mover“-Awards, Julia Komp. Die Kategorie richtet sich an weibliche Führungskräfte, die sich durch innovative Führung und nachhaltiges Wachstum auszeichnen. Julia Komp steht als ehemals jüngste Sterneköchin Deutschlands heute für weltoffene und nachhaltige Gastronomie. Zudem hat sie die Lebensmittelmarke „Kenzolie“ ins Leben gerufen. „Der Award ist für mich mehr als nur eine persönliche Ehre – er ist ein Zeichen dafür, dass Frauen in der Spitzengastronomie gesehen und gehört werden“, freute sich die 36-Jährige unter Tränen.

Premiere des Macherinnen-Award im Senftöpfchen Theater am 08.07.2025

Das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen hat in Kooperation mit „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln zum ersten Mal den Macherinnen-Award verliehen.

Sterneköchin Julia Komp nahm den Award gerührt entgegen.

Bewegend wurde es auch bei der „Newcomer“-Auszeichnung, die Frauen gewidmet ist, die erst kürzlich ihre Karriere gestartet haben und bereits bemerkenswerte Erfolge vorweisen können. Hier überzeugte Isabelle Forster, Gründerin von Better Cakez, die Jury: Ihre veganen, glutenfreien Snack-Kuchen mit bis zu 34 Prozent Gemüse sind auf dem Markt erfolgreich. In kurzer Zeit ist daraus ein wachsendes Food-Start-up geworden, das längst über Köln hinaus Aufmerksamkeit gewonnen hat.

Premiere des Macherinnen-Award im Senftöpfchen Theater am 08.07.2025

Das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen hat in Kooperation mit „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln zum ersten Mal den Macherinnen-Award verliehen.

„Better Cakez“-Gründerin Isabelle Forster (2.v.l.) wurde als „Newcomer“ ausgezeichnet.

Den letzten Award des Abends, für „Mutmacherinnen“, erhielt die Frauen-Fußballmannschaft der SSG 09 Bergisch Gladbach für ihren historischen Sieg bei der ersten inoffiziellen Frauen-Weltmeisterschaft in Taiwan im Jahr 1981. Ohne jegliche Unterstützung des DFB reisten die Fußballerinnen, die damals als beste Mannschaft Deutschlands galten, auf eigene Kosten nach Taipeh und holten den WM-Titel. Vier Spielerinnen der Mannschaft nahmen den Preis auf der Bühne stolz entgegen. „Wir haben damals nicht für Geld gespielt, sondern für unsere Träume“, sagte Hannelore Geilen, die ehemalige Torhüterin der Mannschaft. „Dass wir 40 Jahre später dafür auf dieser Bühne stehen, zeigt: Es lohnt sich, für Gleichberechtigung und Sichtbarkeit zu kämpfen – immer und überall. Wir danken den Veranstalterinnen herzlich. Diese Bühne für Frauen hat Köln noch gefehlt.“

Premiere des Macherinnen-Award im Senftöpfchen Theater am 08.07.2025

Das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen hat in Kooperation mit „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln zum ersten Mal den Macherinnen-Award verliehen.

Die Fußball-Weltmeisterinnen von 1981 der SSG 09 Bergisch Gladbach freuten sich riesig über den Preis.

„Mit dem Macherinnen-Award machen wir erfolgreiche Frauen in Köln sichtbar – und schreiben mit den Geschichten der Preisträgerinnen an einer Zukunft mit, in der die Geschichte dieser Stadt weiblicher, vielfältiger und damit vollständiger erzählt wird“, sagte Marie-Christine Frank. Um diese Sichtbarkeit konkret zu fördern, erhielt jede Gewinnerin neben dem Award ein Mediabudget der Kölner Stadt-Anzeiger Medien in Höhe von 25.000 Euro.

Nicht zuletzt machten auch prominente Namen den Kölner Frauen Mut: Die Schirmherrinnen sind Isabella Neven DuMont, Herausgeberin des „Kölner Stadt-Anzeiger“, und CDU-Politikerin und Autorin Caroline Bosbach, die sich per Videobotschaft aus Berlin meldete. Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bezog am Dienstagabend klar Stellung: „Es war an der Zeit für eine Auszeichnung, die Frauen ehrt, die im Stillen viel bewegen. Sichtbarkeit verschafft Einfluss – darum geht es am heutigen Abend“, betonte Reker, die vor einigen Jahren den Kölner Frauenpreis „Else-Falk-Preis“ ins Leben gerufen hatte. Neben Reker verfolgten zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft die Veranstaltung im Senftöpfchen, darunter Nina Luig (Geschäftsführerin Köln-Düsseldorfer), Louise Farina sowie die scherzhaft als „Quotenmänner“ begrüßten Hugo Winkels (Cologne Pride), Torsten Pfennig (Geschäftsleiter Finanzen Kölner Haie) und Claus van der Velden, kaufmännischer Geschäftsführer der Netcologne.

Premiere des Macherinnen-Award im Senftöpfchen Theater am 08.07.2025

Das Kölner „Macherinnen“-Business-Netzwerk für Frauen hat in Kooperation mit „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Kölnische Rundschau“ und Radio Köln zum ersten Mal den Macherinnen-Award verliehen.

Alice Schwarzer warnte vor der Rückkehr zu alten Rollenbildern.

Überraschungs- und Stargast des Abends war Alice Schwarzer, die als Stimme des Feminismus vor einer Rückkehr zu alten Rollenbildern warnte. Zudem wandte sie sich an die jungen Frauen Kölns: „Vergesst nicht, dass ihr nicht von allen geliebt werden müsst. Vergesst nicht, dass ihr nicht alles runterschlucken müsst. Ihr dürft auch nachdenklich und garstig sein. Ab in die Welt, und traut euch etwas!“