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„Meinen Frieden geschlossen“Henning Krautmacher äußert sich zu Höhner-Comeback und Kirche

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Henning Krautmacher, der Sänger und Frontmann der Kölner Band Höhner, bei einem Auftritt.

Henning Krautmacher ist bald im ZDF zu sehen. (Archivbild)

Der Ex-Höhner-Sänger spricht über seine Zukunft – und beantwortet eine Frage, die viele Fans umtreibt.

Henning Krautmacher hat in einem aktuellen Interview alle Spekulationen über eine Rückkehr zu den Höhnern beendet. Der 67-Jährige erklärte gegenüber der „Teleschau“: „Nein, definitiv nicht. Wenn man mal aufgehört hat, sollte man auch dabei bleiben.“ Krautmacher hatte die kölsche Kultband 2022 nach mehr als drei Jahrzehnten als Frontmann verlassen und seinen Ausstieg als bewussten Schritt in einen neuen Lebensabschnitt bezeichnet. Krautmacher: „Ich habe meinen Frieden mit diesem Lebensabschnitt geschlossen, und es war gar nicht so schwer.“

Er machte im Gespräch außerdem deutlich, dass er seine Entscheidung nicht bereue und nicht in seine alte Rolle zurückkehren wolle. Die Höhner, die 2023 ihr 50. Bandjubiläum gefeiert hatten, sind mit Hits wie „Viva Colonia“ und „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ bundesweit bekannt geworden und stehen inzwischen mit neuem Sänger Patrick Lück auf der Bühne.

Henning Krautmacher besorgt über hohe Zahl der Kirchenaustritte

Neben der Absage an ein Comeback äußerte sich Henning Krautmacher kürzlich auch zu gesellschaftlichen Entwicklungen und zeigte sich besorgt über die hohe Zahl der Kirchenaustritte. Gegenüber der „Katholischen Nachrichten-Agentur“ (KNA) erklärte er: „Ich glaube, diese Austritte haben nichts damit zu tun, dass die Menschen auf einmal ungläubig werden. Sondern sie wollen das System nicht weiter stützen.“

Henning Krautmacher posiert beim Sommerfest der Film- und Medienstiftung NRW in der Wolkenburg.

Für Henning Krautmacher kommt kein Höhner-Comeback infrage. (Archivbild)

Krautmacher verwies darauf, dass Berichte über sexuelle Übergriffe innerhalb der Kirche und mögliche Vertuschungen durch soziale Medien „rasend schnell“ verbreitet würden. Er mahnte an, dass die Urteilsfindung der Justiz überlassen werden müsse: „Im Zweifel für den Angeklagten. Aber wenn jemand überführt ist, muss er seiner Strafe zugeführt werden. Das gilt auch für Leute, die da die Hand drüber halten. Und wenn man die Unwahrheit gesagt hat, gilt das auch.“ Krautmacher betonte, dass Glauben für ihn etwas Tiefes und Spirituelles sei, das sich nicht mit Regeln überfrachten lasse.

Neue Schauspielrolle in ZDF-Komödie „Andere Eltern – Die 1. Klasse“

Henning Krautmacher zeigt sich derzeit auch von einer ganz neuen Seite. In der ZDF-Komödie „Andere Eltern – Die 1. Klasse“, die am 24. Juli 2025 um 20.15 Uhr ausgestrahlt wurde und auf der gleichnamigen Serie aus den Jahren 2019 bis 2020 basiert, spielt er einen „Pauker vom alten Schlag“.

Henning Krautmacher bei der Premiere des 9. Kölner WeihnachtsCircus.

Henning Krautmacher versucht sich auch als Schauspieler. (Archivbild)

An seiner Seite standen unter anderem Veronica Ferres, Nadja Becker und Johanna Gastdorf. Regisseur Lutz Heineking jr. kam nur anderthalb Wochen vor Drehbeginn auf die Idee, Krautmacher für die Rolle zu besetzen: „Henning ist definitiv ein Naturtalent. Das war einfach der Hammer, als er plötzlich total abgenervt seinen Ausraster im Lehrerzimmer bekommt und in Wut seine Kaffeetasse über den Kopf von Jannos ausschüttet“, so Heineking zum Kölner „Express“.

Krautmacher selbst erinnerte sich an Startschwierigkeiten in dem eingespielten Ensemble, lobte aber die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen: „Ich gestehe, mit Veronica Ferres gemeinsam vor der Kamera zu stehen, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Das ist schon eine tolle Frau und Schauspielerin.“ (jag)