HeumarktU-Bahn-Station feierlich eröffnet

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Köln – Die Rolltreppenfahrt in die Tiefen der neuen U-Bahn-Haltestelle Heumarkt gerät zum Spektakel. Vor dem Betrachter liegt eine Halle mit für Köln nahezu unwirklichen und enormen Ausmaßen. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und die Stadt haben das Prestige-Bauwerk der künftigen Nord-Süd-Stadtbahn am Samstag bei einer Feier mit geladenen Gästen eingeweiht. Die Redner bemühten nicht von ungefähr immer wieder das Bild einer Kathedrale, um die Größe einzuordnen. Diese kommt zustande, weil der U-Bahn-Hof mit seinem markanten kuppelartigen Dach bereits für eine mögliche Ost-West-Stadtbahn vorbereitet wurde. Die derzeitige Zwischenebene könnte in einer fernen Zukunft als Gleisebene dienen.

Zunächst wird dort eine Ladenzeile eingerichtet, die das Kaufhaus Galeria Kaufhof betreibt.

Die riesigen Dimensionen fordern allerdings auch ihren stolzen Preis. 90 Millionen Euro hat der Bau der größten und tiefsten Kölner U-Bahn-Station insgesamt verschlungen. Die Stadt hat davon allerdings lediglich zehn Prozent bezahlt. Der Großteil wird von Bund (60 Prozent) und Land (30 Prozent) finanziert. "Es ist hier eine fantastische Architektur gelungen", sagte Oberbürgermeister Jürgen Roters und lobte das Bauwerk, das insgesamt 28,50 Meter tief ist und über drei Ebenen verfügt. "Diese U-Bahn-Station ist selbst im Vergleich zu anderen deutschen Städten außergewöhnlich", sagte KVB-Vorstand Jürgen Fenske.

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Die neue Haltestelle ist ab Sonntag für die Öffentlichkeit zugänglich.

Eine Bahn der Linie 5 aus Richtung Ossendorf wird diese erstmals um 5.11 Uhr anfahren. Um 5.15 Uhr verlässt die Bahn den Westbahnsteig der Station wieder in Richtung Rathaus. Da der südliche Abschnitt wegen der Folgen des Einsturzes des Stadtarchivs am 3. März 2009 noch nicht in Betrieb genommen werden kann, handelt es sich vorerst um eine Endhaltestelle. Fahrgäste, die sich die neue Station am Sonntag anschauen, erhalten von KVB-Mitarbeitern Informationen zum Bau. Von 12 Uhr bis 14 Uhr sowie von 15 Uhr bis 17 Uhr spielt das KVB-Orchester.

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