Wonderwall im Agnesviertel„Mitsingzentrale“ lädt auf den Sudermanplatz

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Julia Zech (l.) und Johanna Klein  luden zum Mitsingen ein.

Köln-Innenstadt – Keine Bühne, Keine Absperrungen, keine elektrischen Verstärker – nichts, außer ungefilterte Musik als Gemeinschaftserlebnis bietet die neue Reihe „Mitsingzentrale“ der Alten Feuerwache auf dem Sudermanplatz. Konzipiert als monatliches Freikonzert mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern sollen die Events Menschen im Klang von Klassikern der Rock- und Pop-Historie vereinen. Bereits zum Auftakt am 13. Juni fanden sich rund 60 Personen aller Altersklassen zum Chor-Erlebnis mit den Profimusikern Michele Grifone und Mariano Galussio zusammen.

Wonderwall und Summer in the City 

Zur zweiten Auflage hatten die Veranstalter Julia Zech sowie Johanna Klein eingeladen. Die Absolventinnen der Kölner Musikhochschule sind als freischaffende Künstlerinnen mit verschiedenen Projekten, wie etwa der Indiepop-Band „Lightning Jules“ oder dem „Johanna Klein Quartett“ (Jazz) in der Szene unterwegs. Im Laufe ihres mehr als 60-minütigen Auftritts vergrößerte sich die Schar der Zuhörenden stetig. Lieblingssongs wie „Wonderwall“ (Oasis), „Jealous Guy“ (John Lennon), „Can’t help falling in love with you“ (Elvis Presley), „Summer in the city“ (The Lovin' Spoonful), „Lemon Tree (Fools Garden)“, „What a wonderful world“ (Louis Armstrong), „Zombie“ (Cranberries) oder Rio Reisers „Junimond“ ließen viele Personen auf den Platz verweilen, die den Chor-Umfang auf bis zu 100 Stimmen erweiterten.

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Fünf Mitglieder des Frauen-Chors This is Hard Chor waren auch dabei.

Sämtliche Song-Texte hatten die Initiatoren am Platz ausgelegt. Gratis-Getränke sorgten zudem bei hochsommerlichen Temperaturen für eine Abkühlung. Angeregt durch einen Tipp aus der Tagespresse hatten sich auch fünf Mitglieder von „This is Hard Chor“ aus dem Kölner Westen zur Unterstützung des Duos Zech/Klein auf dem Sudermanplatz eingefunden. „Ich denke immer, bei all dem täglichen Stress schaffe ich es nicht mehr, abends noch zum Chor zu gehen. Aber danach fühle ich mich total gut und fahre singend auf dem Rad nach Hause. Das wird heute bestimmt auch wieder so sein“, freute sich Teilnehmerin Elisabeth aus Ehrenfeld unmittelbar vor Konzertbeginn auf die Aktion und wurde nicht enttäuscht.

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Über die wesentlichen Ziele der Initiative informierte Jasmin Caspary von der Alten Feuerwache: „Im Fokus stehen der Begegnungsaspekt und die Ausdrucksform des Singens. Das schweißt einfach zusammen. Es wäre wünschenswert, dass sich die Idee irgendwann verselbstständigt und die Organisation von den Nachbarinnen und Nachbarn in die Hand genommen wird“, berichtete die Mitarbeiterin. Ganz bewusst habe man für das Unterfangen die Mauern des Vereins verlassen, um in den Stadtteil auszuschwärmen. Darüber hinaus sei schon nach kurzer Zeit eine Mitsingzentrale-Whatsapp-Gruppe entstanden, auf der Termine und Songlisten ausgetauscht werden, so Caspary.

Am Montag, 8. August, um 18 Uhr gastiert die Jazz-, Ethno-, Pop-Sängerin Laura Marti auf dem Sudermanplatz. Die Ukrainerin wird von Gitarrist Philip Köbele begleitet. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Weitere Veranstaltungen der „Mitsingzentrale“ finden am 19. September und 10. Oktober jeweils ab 18 Uhr statt.

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