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Kehrtwende in KölnBeschlussvorlage liegt vor – Rat stimmt ab, ob Spielplätze weiter Spielplätze heißen

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Ein Schild weist auf einen Spielplatz hin. Foto: Federico Gambarini/dpa

 Ein Schild weist auf einen Spielplatz hin. Ein Plan der städtischen Verwaltung, das Wort ´Spielplatz» auf Schildern in ´Spiel- und Aktionsfläche» umzubenennen, hat heftige Diskussionen ausgelöst.

Die Verwaltung hatte vor zwei Monaten vorgeschlagen, Areale als „Spiel- und Aktionsflächen“ zu bezeichnen – und macht nun eine Kehrtwende

Die Kölner Verwaltung schlägt dem Rat vor, Spielplätze auch weiterhin so zu nennen. Er soll am 4. September darüber entscheiden. Vor zwei Monaten hatte sie dem Jugendhilfeausschuss mitgeteilt, den Begriff auf rund 700 Schildern in der Stadt durch die Bezeichnung „Spiel- und Aktionsfläche“ ersetzen zu wollen – die Posse rief bundesweit Entrüstung hervor.

Die Überarbeitung des Begriffs hatte die Kölner Politik in Auftrag gegeben: Der Jugendhilfeausschuss hatte am 26. September 2023 beschlossen, zusammen mit Kindern und Jugendlichen ein neues Schild entwerfen zu lassen. Die oftmals veralteten Schilder würden suggerieren, dass es sich lediglich um „Kinderspielplätze“ handele, die nicht von Jugendlichen genutzt werden dürfen.

Als die Verwaltung das Ergebnis, die Abkehr vom Begriff „Spielplatz“, diesen Sommer vorstellte, echauffierte sich aber auch die Politik mehrheitlich. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) kündigte an, den Stadtrat am 4. September über die Umbenennung entscheiden zu lassen. Sie sagte: „Ich persönlich finde die Bezeichnung Spielplatz klar und verständlich und habe angesichts der Herausforderungen, vor denen Köln steht, kein Verständnis dafür, dass sich die Verwaltung mit der Neugestaltung von Spielplatzschildern beschäftigt.

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Nach der 180-Grad-Wende der Fraktionen gegenüber ihrer Entscheidung aus dem Jahr 2023 war davon auszugehen, dass die Umbenennung keine Mehrheit im Rat finden wird.

Seit Montag liegt nun dem Jugendhilfeausschuss, der am Dienstag tagt, eine neue Beschlussvorlage vor, über die der Rat als höhere Instanz in seiner Sitzung am Donnerstag entscheiden soll. Beide Varianten, wie die Orte mit Spielgeräten künftig heißen sollen, sind aufgeführt. In beiden Fällen beginnt der Beschluss mit folgendem Satz: „Der Rat dankt den Kindern und Jugendlichen, die sich am Prozess beteiligt haben, für ihr Engagement.“