Am 17. und 18. Juni ist kein Feiertag – und doch ertönt der „Decke Pitter“ im Dom. Warum die Petersglocke zu hören ist.
Außerplanmäßiger GlockenklangDarum läutet der „Decke Pitter“ zwei Tage in Folge am Kölner Dom

Die Petersglocke im Kölner Dom erklingt heute ausnahmsweise außer der Reihe.(Archibild)
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Wer am Dienstag (17. Juni) und Mittwoch (18. Juni) in der Kölner Innenstadt den Klang des „Decke Pitter“ hört, könnte sich verwundert umdrehen: Kein hoher kirchlicher Feiertag, kein Trauerfall, kein Papst ist gestorben – und dennoch erklingt die mächtige Petersglocke des Doms.
Der Grund ist eine technische Ausnahme: „Wie in jedem Jahr um Fronleichnam findet auch 2025 wieder die routinemäßige Wartung der Glocken des Kölner Domes statt. Daher werden immer wieder die Glocken des Kölner Domes und auch die Petersglocke zu hören sein“, wie ein Sprecher der Domkirche dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte.
Kölner Dom testet Glocken: Petersglocke außerplanmäßig zu hören
Seit 2011 finden solche Messungen in regelmäßigen Abständen statt. Fachleute überprüfen dabei den Zustand der berühmten Glocke und analysieren ihren Klang sowie mögliche Veränderungen. Wann genau und wie oft der „Pitter“ zu hören sein wird, ist nicht exakt vorhersehbar – das ergibt sich laut Domsprecher situativ aus dem Verlauf der Messung: „So oft wie notwendig.“

Der „Decke Pitter“ hängt im Südturm des Kölner Doms – und erklingt nur zu besonderen Anlässen. (Archivbild)
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Normalerweise kommt die Glocke, die zu einer der größten freischwingenden Kirchenglocken der Welt zählt, nur zu ganz besonderen Anlässen zum Einsatz: an kirchlichen Hochfesten wie Ostern, Weihnachten, Pfingsten oder beim Tod des Papstes. Dann eröffnet die 24 tonnenschwere Glocke traditionell das Vollgeläut des Kölner Doms, bevor nach und nach alle weiteren Glocken einsetzen.
„Decke Pitter“ erklingt wieder am 28. Juni zum Patrozinium
Am 17 und 18. Juni aber erklingt der „Decke Pitter“ ganz ohne Liturgie – rein zu technischen Zwecken. Wer ihn also hört, darf sich geehrt fühlen: So oft bekommt man den berühmtesten Klang Kölns nicht zu hören.
Wer das Testläuten verpasst, bekommt jedoch bald wieder eine Gelegenheit: Am 28. Juni um 20 Uhr sowie am 29. Juni um 9:40 Uhr (Sonntag) ist die Petersglocke wieder im Einsatz – dann zum Hochfest der Heiligen Peter und Paul, dem Patrozinium der Hohen Domkirche.