Köln – Was viele Anwohner und Geschäftsleute rund um den Neumarkt schon seit längerem vermuten, ist nun Gewissheit: Der von der Stadt geplante Drogenkonsumraum entsteht in der Immobilie Thieboldsgasse 146. Das geht aus einem internen Papier hervor, das dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt und über das der Rat Ende September entscheiden soll.

Demnach hat die Verwaltung seit vergangenem Sommer mehr als 50 Objekte auf ihre Eignung hin überprüft – vergeblich. Letztlich sei nur die Thieboldsgasse übriggeblieben. Mit dem Eigentümer wurde ein Zwischenmietvertrag abgeschlossen, der sich aktuell monatlich verlängert.

Umbau kostet mehr als 740.000 Euro

Allerdings muss das ehemalige Ladenlokal aufwendig umgebaut werden. Die Stadt rechnet mit zusätzlichen Kosten von mehr als 740.000 Euro, von denen der Eigentümer einen kleineren Teil übernimmt. Damit sich das rechnet, soll der Mietvertrag auf mindestens zehn Jahre abgeschlossen werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Drogenszene am Kölner Neumarkt

Vor aller Augen am Abgrund

Drogenkonsumraum am Neumarkt

Senioren beklagen Absage alternativer Standorte

Bereits jetzt ist zudem klar, dass die im Haushalt vorgesehenen 800.000 Euro Betriebskosten nicht ausreichen. Weil mehr Personal nötig ist, werden sich die Kosten auf 1,7 Millionen Euro pro Jahr erhöhen. Vorausgesetzt der Rat stimmt zu, könnte der Drogenkonsumraum Mitte 2018 seinen Betrieb aufnehmen.