Grund für hohe InzidenzCorona-Ausbruch in Kölner Heim für behinderte Menschen

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Symbolbild

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Köln – Die am Freitag um mehr als zehn Punkte gestiegene Wochen-Inzidenz in Köln ist wohl auf einen Corona-Ausbruch in einer Wohnanlage für Menschen mit Behinderung zurückzuführen. Von 48 Bewohnerinnen und Bewohnern sind nach Angaben der Stadt 34 infiziert, dazu kommen 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Um welche Einrichtung es sich handelt, teilte die Stadt auf Nachfrage zunächst nicht mit.

Die Folgen sollen nun bestmöglich begrenzt werden, hieß es vom Gesundheitsamt: „Das Impfen wird dort nun im Rahmen der bestehenden Impfreserven vorangetrieben“, sagt Amtsleiter Johannes Nießen. Geimpft werden sollen demnach Bewohnerinnen und Mitarbeiter, die nicht infiziert sind. Die bereits Infizierten werden der Empfehlung der Ständigen Impfkommission entsprechend zunächst nicht geimpft.

Corona-Zahlen in Köln: Mutationen als weiterer Grund

Der Ausbruch hätte etwas später durch Impfungen womöglich verhindert werden können. Die Impfungen der Menschen in Kölner Behinderteneinrichtungen beginnen in der kommenden Woche, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilte. Der Impfstoff ist bereits bestellt, die Einrichtungen sind kontaktiert und vorbereitet. Für viele Bewohner des betroffenen Heimes kommt die geplante Immunisierung nun zu spät.

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Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz war in Köln von Donnerstag zu Freitag um mehr als zehn Punkte angestiegen. Das RKI gab den Wert am Morgen mit 83,5 an. Am Donnerstag lag der Wert noch bei 72,6.

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Als weiteren Grund für die steigende Inzidenz nennt Nießen die Ausbreitung der Virusmutanten. Jüngste Daten lassen erahnen, wie weit die britische Mutante „B1.1.7“, die sich deutlich schneller verbreitet als frühere Varianten des Virus, bereits in der Stadt verbreitet ist. Am 5., 6. und 7. März waren jeweils mehr als 70 Prozent der überprüften positiven Tests auf die britische Variante zurückzuführen. Die Tendenz ist klar steigend. Inzwischen ist von einem noch höheren Anteil auszugehen.

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