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Anbau an der SüdseiteKölner Hohenzollernbrücke soll für Fußgänger erweitert werden

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Symbolbild

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Köln – Sieben Brücken verbinden das linksrheinische und das rechtsrheinische Köln. In Zukunft soll eine davon ausgebaut werden, und eine völlig neue könnte hinzukommen. Die Stadt will die Hohenzollernbrücke auf der südlichen Seite erweitern, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen. Darüber hinaus wäre es möglich, zwischen der Bastei und dem Rheinpark eine neue, zehn Meter breite Fußgänger- und Radfahrerbrücke zu bauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Machbarkeitsstudie der Universität Stuttgart.

Acht Meter breite neue Brücke

Für die Erweiterung der Hohenzollernbrücke auf der Südseite würde unmittelbar neben dem jetzigen Bauwerk eine acht Meter breite neue Brücke errichtet. Das soll einer ersten Schätzung zufolge 16 Millionen Euro kosten. Aufgrund des frühen Zeitpunkts können die tatsächlichen Kosten um bis zu 40 Prozent abweichen. Die Stadt will prüfen lassen, ob die noch im Rhein befindlichen Senkkästen und Widerlager der 110 Jahre alten Vorgängerbrücke – die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde – als Grundlage brauchbar sind. Die ehemalige Straßenrampe ist in Deutz inklusive des Kopfsteinpflasters und der Straßenbahngleise auf einem kleinen Abschnitt bis heute erhalten.

Da es sich bei den Resten der zerstörten Brücke um „robust hergestellte Bauteile“ handeln soll, hält es die Verwaltung grundsätzlich für möglich, diese zu nutzen. Ein Ingenieurbüro soll die historische Bausubstanz untersuchen. Die Frage, ob drei mit Bäumen bepflanzte Beete östlich des Heinrich-Böll-Platzes entfernt werden müssen, ist noch ungeklärt.

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Alternativ wäre es denkbar, die Hohenzollernbrücke auf der Nordseite zu erweitern. Eine Verbreiterung des Rad- und Fußgängerwegs dort um lediglich einen Meter würde allerdings inklusive neuer Rampen auf beiden Seiten 14 Millionen Euro kosten. Die Stadt will die Idee daher nicht weiterverfolgen.

90 Meter hoher Pylon

Eine vollständig neue Fußgängerbrücke zwischen Bastei und Rheinpark müsste 375 Meter lang sein, um beide Ufer miteinander verbinden zu können. Eine Brücke für Fußgänger mit dieser Spannweite existiert am Rhein bislang nicht. Die Studie der Universität Stuttgart hat ergeben, dass eine Schrägseil-Konstruktion möglich wäre, weil dann an der Bastei kein massives Fundament eingezogen werden muss, das die Sicht versperren würde. Ein 90 Meter hoher, geneigter Pylon könnte neben der Rinne für die Schifffahrt am Rheinpark eingelassen werden. Die Kosten werden auf 35 Millionen Euro geschätzt. Das Thema wird am heutigen Dienstag im Verkehrsausschuss diskutiert.

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