Soziale Lage in KölnDas Krisenjahr 2023 hat die Ärmsten besonders hart getroffen

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Ein wohl obdachloser Mensch liegt in der Nähe des Kölner Doms, daneben eine Gruppe junger Männer.

Für obdachlose Menschen hat sich die Situation in Köln zuletzt kaum verbessert.

In unserem Köln-Barometer blicken wir zurück auf das politische Jahr 2023. Die soziale Lage hat sich insgesamt nicht verbessert.

Die Krisen trafen auch 2023 vor allem die Kölnerinnen und Kölner, die es sowieso nicht leicht haben. In Köln haben mindestens 255 Kitas im vergangenen Kitajahr die vereinbarte Betreuung nicht gewährleisten können, der Personalmangel ist riesig. Darunter leiden zum einen die Betreuer, die das mit einem Streik im November drastisch zum Ausdruck gebracht haben. Aber auch die Eltern und Kinder, für die es immer weniger Verlässlichkeit gibt.

Obdachlosigkeit in Köln: Ziel ist in weiter Ferne

Gelitten haben im vergangenen Jahr auch obdachlose Menschen: Die angekündigte Ausweitung des Drogenkonsumraums um 16 Stellen funktioniert nicht wie erhofft. In einem halben Jahr konnte die Stadt nur drei neue Mitarbeiter für das Projekt am Neumarkt finden – das lässt erahnen, wie schwierig die geplante Einrichtung zweier weiterer Drogenkonsumräume werden dürfte.


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Immerhin für einige ehemalige Bewohner des Projekts „Obdachlose mit Zukunft“ in der Gummersbacher Straße, das die Stadt im Sommer beendet hat, fand sich eine Bleibe in Merheim. Andere Menschen allerdings sind auf der Straße gelandet.

Das Ziel von Sozialdezernent Rau, in Köln bis 2030 keine Obdachlosigkeit mehr zu haben, scheint trotz erster Erfolge bei Housing-First-Projekten nicht realistisch. Einrichtungen wie der Kältebus berichten von einer Zunahme der Obdachlosigkeit. Geld fehlt überall – auch Ideen wie das 19-Euro-Sozialticket für die KVB scheitern daran. 

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