Weihnachts-CD aus KölnTheresa Nelles sang mitten in der Nacht Weihnachtslieder im Dom

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Weihnachtliches aus dem Dom (1)

Sopranistin Theresa Nelles

Köln – Vier Nächte lang den Dom für sich allein haben, davon träumen mit Sicherheit einige Kölner, die ihr Wahrzeichen lieben. Für Theresa Nelles war das diesen Sommer Realität. Denn hier nahm die Kölner Sopranistin gemeinsam mit dem Domorganisten Winfried Bönig die neu erschienene CD „Romantische Weihnacht im Kölner Dom“ auf.

18 weihnachtliche Stücke aus der Epoche der Romantik – mit Komponisten wie Engelbert Humperdinck, Jean Huré, Hugo Wolf oder Peter Cornelius. „Da ist von allem etwas dabei: Besinnliches und Geistliches, aber auch Augenzwinkerndes und Jauchzendes, das einem vermitteln soll, dass endlich Weihnachten ist“, sagt Nelles.

Und das Ergebnis lohnt sich – wobei die Entstehungsbedingungen der CD mindestens so interessant wie aufwendig waren. Die Musiker konnten sich erst ans Werk begeben, als die Türen für die Besucher abends geschlossen wurden. „Der Tontechniker musste ab 21 Uhr dann erst die meterhohen Mikrofone im gesamten Dom verteilen, vor 23 Uhr konnten wir also nicht anfangen, aufzunehmen“, erzählt die 38-Jährige, die Gesang an der Musikhochschule Köln studierte. „Dann haben wir bis drei oder vier Uhr nachts aufgenommen. Der Tontechniker musste vor Öffnung des Doms um 6 Uhr dann wieder alles abbauen“.

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Seit der Kindheit mit dem Kölner Dom verbunden

Richtige Nachtarbeit bei hochsommerlichen Temperaturen. „Klar, das war schon seltsam, in Sommerkleidung in den Dom zu gehen und da Weihnachtslieder zu singen“, erzählt Nelles. „Aber das schöne Licht der Dämmerung durch Gerhard Richters Fenster zu erleben, ist einfach traumhaft schön. Zumal ich mich im Dom einfach immer zu Hause fühle.“

Nelles ist nämlich seit ihrer Kindheit musikalisch mit dem Dom verbunden: Sie besuchte zehn Jahre lang den Mädchenchor. In dieser Zeit lernten sie und Domorganist Bönig sich kennen. Seitdem verbindet die beiden eine kollegiale Freundschaft und mehrere musikalische Kooperationen. „Als ich 2007/08 Erasmus in Italien machte, war er zur selben Zeit dort, um sich eine Auszeit zu nehmen. Wir gaben gemeinsame Konzerte.“

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Bönig wurde 2001 in sein Amt berufen und leitet seit 1998 den Studiengang „Katholische Kirchenmusik“ an der Musikhochschule Köln. „Er hat einen herrlich trockenen Humor und wir können auch über andere Dinge als Musik sprechen“, so die Sopranistin. 

Die CD kann man für 18 Euro unter theresanelles.de im Internet bestellen.

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