50 Jahre Kölner Uni-Center„Beton gewordenes Plädoyer für das Eigentum“

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Ansicht des Uni-Centers in Köln.

Das Uni-Center ist eines der höchsten und größten Wohnhäuser Europas.

Das Uni-Center beherbergt rund 2000 Bewohner. Am Freitagnachmittag hat es 50-jähriges Bestehen gefeiert – mit hochrangigen Gästen.

Zwar hat das Uni-Center noch ein paar Höhenmeter mehr zu bieten. Aber der Ausblick auf Köln war spektakulär genug, als sich am Freitag rund 90 Geburtstagsgäste im 29. Stock einfanden. 50 Jahre alt wird das Hochhaus-Monstrum an der Luxemburger Straße in diesem Monat. Rund 2000 Menschen leben hier in rund 1000 Wohneinheiten, die sich wiederum auf 45 Etagen verteilen. Noch immer ist das Uni-Center mit seinen drei großen Wohnflügeln und dem zentralen Turm eines der höchsten und größten Wohnhäuser Europas und weithin sichtbare Landmarke Kölns, die nur geringfügig niedriger ist als der Kölner Dom.

Zum Gratulieren kamen auf Einladung der Wohnungseigentümergemeinschaft hochrangige Gäste in die „Sturmfreie Bude“, dem zur Eventlocation umfunktionierten Penthouse hoch über der Stadt. Darunter NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach. „Sie sind hier eigentlich eine kleine Stadt“, so die Ministerin: „Viele Dörfer in Nordrhein-Westfalen haben weniger als 2000 Einwohner.“

Uni-Center ist eines der höchsten und größten Wohnhäuser Europas

In den 1960er und 1970er Jahren galten Hochhäuser als modern und fortschrittlich, überall in der Stadt schossen sie rund um die Innenstadt in die Höhe. Dann litt ihr Ruf zunehmend, manche rutschten zu sozialen Brennpunkten ab. Das heimische Glück lag zunehmend im Reihenhäuschen im Grünen oder in der sanierten Altbauwohnung. Doch das Uni-Center hat sich meistens gut gehalten in all den Jahren.

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Festakt zum Jubiläum 50 Jahre Uni-Center
 u.a. mit  NRW-Bauministerin Scharrenbach.

Festakt zum Jubiläum 50 Jahre Uni-Center uunter anderem mit NRW-Bauministerin Scharrenbach.

Für Kai Warnecke, Präsident von „Haus & Grund Deutschland“, hängt das vor allem mit der Bewohnerstruktur zusammen: Die Wohnungen befänden sich größtenteils in Privateigentum. Es wird viel getan und gezahlt, um das Gebäude mit seiner komplizierten Technik in Schuss zu halten. Demnächst steht zum Beispiel eine Fassadensanierung an. Das Kölner Studierendenwerk als Vermieter eines der drei Wohnflügel hat kürzlich seine 378 Apartments saniert.

Von einem sozialen Brennpunkt, der von Weitem noch zu vermuten sei, könne bei genauerer Betrachtung keine Rede sein, so Warnecke: „Wenn man sich nähert, ist das Umfeld lebenswert.“ Sicherheitsprobleme gebe es keine. Das Uni-Center sei insofern ein „Beton gewordenes Plädoyer für das Eigentum“.

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