3000 Quadratmeter, drei DachterassenAn der Kölner Uni entsteht ein neues Gebäude

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Die Visualisierung des geplanten Innovations- und Gründungszentrums (IGZ).

Köln – Für die Kölner Universität soll es ein Leuchtturmprojekt werden, für junge Firmengründer eine wichtige Starthilfe zum Erfolg. Das Innovations- und Gründungszentrum (IGZ) unweit des Uni-Hauptgebäudes nimmt Gestalt an.

IZG Köln: 25 Millionen Euro teuer

Am Donnerstag feierten zahlreiche Gäste das Richtfest für das rund 25 Millionen Euro teure Gebäude mit der Adresse Weyertal 109. Start-ups, die vom „Gateway Exzellenz Start-up Center“ (ESC) gefördert und beraten werden, bekommen in den Räumen des fünfgeschossigen Gebäudes sechs bis zwölf Monate lang einen kostenlosen Schreibtisch zur Verfügung gestellt. Weitere Start-ups sowie Firmen, die mit jungen Unternehmen zusammenarbeiten, können sich einmieten. Bauherrin ist die Universitätsstiftung, die das Projekt ausschließlich aus gestifteten Mitteln finanziert.

Einfach mal machen. Dafür ist das IGZ der Ort, und das mitten auf dem Campus
Marc Kley

Das ESC, dessen Geschäftsstelle ebenfalls in das neue Domizil umzieht, unterstützt Gründer aus der TH Köln, der Universität Köln, der Sporthochschule und der Rheinischen Fachhochschule Köln. „Einfach mal machen. Dafür ist das IGZ der Ort, und das mitten auf dem Campus“, so Marc Kley, Geschäftsführender Direktor des ESC, das derzeit noch an der Vitalisstraße sitzt: „Unser Ziel ist, dass es ganz alltäglich wird, dass Studierende unterschiedlicher Fächer und von verschiedenen Kölner Hochschulen gemeinsam an der Lösung für ein Problem arbeiten.“

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3000 Quadratmetern Nutzfläche – 164 Coworking-Plätze

Dafür sollen ihnen optimale Bedingungen geboten werden. Auf 3000 Quadratmetern Nutzfläche werden 164 Coworking-Plätze sowie 40 so genannte Touchdown-Arbeitsplätze entstehen. „Die Gründer suchen nicht irgendein Büro, sie suchen einen Raum, der sie inspiriert und wo sie sich weiterentwickeln können“, so Beate Lippelt von der Universitätsstiftung. Für entspannte Momente zwischendurch sind ein Café und drei Dachterrassen geplant, von denen eine zur sportlichen Betätigung mit Tartan belegt wird. Linda Leers vom Architektenbüro „kadawittfeldarchitektur“ versprach ein „Community-Feeling“. Das IGZ solle zum zweiten Zuhause für die Gründer werden.

Das Hauptgebäude der Universität Köln am Albertus-Magnus-Platz vor einem blauen Himmel.

Die Universität zu Köln erweitert ihren Gebäudebestand.

IZG Köln: Fertigstellung Juni 2023

Wenn das IGZ wie geplant im Juni 2023 fertig ist, wollen auch Florian Falk und seine vier Mitgründer von „werdetnachbarn.de“ hier einziehen. Die Geschäftsidee ist es, private Interessenten in Baugemeinschaften zusammenzubringen und sie bei Immobilienprojekten zu begleiten. Derzeit arbeiten die Gründer an einer Softwarelösung. Vom IGZ verspreche er sich vor allem Kontakte zu anderen Start-ups, so der 29-Jährige. Es gehe darum, Fehler zu vermeiden und Wissen weiter zu geben: „Das ist ein Geben und Nehmen.“ Nicht zuletzt sei das Haus „ziemlich cool“.

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Exzellenz Start-up Center gibt es bislang an sechs Universitäten in Nordrhein-Westfalen. „Wir wollen unter den deutschen Volluniversitäten die führende Gründungshochschule werden“, so Uni-Rektor Axel Freimuth. Das IGZ sei der nächste Schritt zu einer echten Gründungskultur an der Uni. „Start-ups von heute sind der Mittelstand von morgen“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Mit dem IGZ werde das Fundament für den wirtschaftlichen Erfolg Kölns verbreitert. Auch Andreas Pinkwart, ehemaliger NRW-Wirtschaftsminister, sprach von einem „großartigen Tag für Nordrhein-Westfalen“: „Diese Region hat ein riesiges Potenzial, aber sie hat noch nicht alle Möglichkeiten genutzt, diese PS auf die Straße zu bringen.“ Daher sei er dankbar für Initiativen wie diese.

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