Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Berühmtes KunstwerkVier Firmen interessieren sich für das Kölner Flügelauto

2 min
Das Flügelauto auf dem Dach des Zeughauses.

Das Flügelauto auf dem Dach des Zeughauses.

Wie geht es weiter mit dem „Goldenen Flügelauto“? Laut Urheber HA Schult wollen vier Firmen es zeigen. Doch die Eigentumsfrage spielt eine Rolle.

Aktionskünstler HA Schult hat laut eigenen Angaben vier Interessenten, die das sogenannte „Goldene Flügelauto“ zeigen wollen, wenn es vom Dach des städtischen Zeughauses verschwinden muss.

Demnach handelt es sich um zwei Kölner Unternehmen, eines aus Düsseldorf und eines aus München. Die Namen wollte HA Schult noch nicht nennen. Ein möglicher neuer Standort müsste eine „eigene Aura mitbringen“ und das Auto müsste weiter öffentlich von außen zu sehen sein.

Allerdings: Das Landgericht hat im Streit um das Flügelauto zuletzt im Eilverfahren entschieden, dass die Stadt Eigentümer des Kunstwerks sei. Das dürfte für die Frage, wo das Kunstwerk möglicherweise zu sehen ist, wichtig werden. Schult scheiterte vor dem Landgericht Köln mit seinem Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die Entfernung seines Flügelautos vom Turm des Zeughauses.

Brief an den Künstler HA Schult

Wie berichtet, steht der umgestaltete Ford Fiesta mit den goldenen Flügeln seit 1991 auf dem Dach des Treppenturms des Zeughauses in der Innenstadt. Dort war viele Jahrzehnte das Kölnische Stadtmuseum (KSM) beheimatet, bevor das denkmalgeschützte Zeughaus aufgrund eines Wasserschadens nicht mehr nutzbar war. Mittlerweile stellt das Museum im umgebauten früheren Modehaus Sauer aus.

In einem Brief hatte Kulturdezernent Stefan Charles HA Schult mitgeteilt, „dass das Flügelauto vom Turm abgenommen werden muss, um langfristig einen Einsturz des Turmes zu vermeiden“. Laut Stadt handelt es sich um eine Präventionsmaßnahme, um den Turm und Passanten zu schützen.

Bis die Stadt das Auto möglicherweise an anderer Stelle aufstellt, sei eine „temporäre Einlagerung“ in einem Museumsdepot „unabdingbar“. Das Kunstwerk müsse demnach auch fachgerecht restauriert werden. (mhe)