Symbolisch wurde vor dem historischen Rathaus die „Progress-Pride-Flagge“ gehisst. Für das CSD-Wochenende steht ein buntes Programm an.
Fahne gehisstOB Henriette Reker eröffnet den Kölner CSD mit Seitenhieb gegen Merz

Henriette Reker hisste demonstrativ die Regenbogen-Flagge vor dem Rathaus.
Copyright: Arton Krasniqi
Mit dem traditionellen Empfang im historischen Rathaus der Stadt Köln hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Christopher Street Day (CSD) 2025 eröffnet. Vor Dutzenden geladenen Gästen, unter denen auch Vertreterinnen und Vertreter der internationalen Kölner Partnerstädte waren, sagte Reker am Freitagnachmittag: „Wir kommen nicht nur zum Feiern zusammen, sondern auch, um zu zeigen, dass wir gegenüber jeder Regung achtsam sind, die Vielfalt in unserer Gesellschaft gefährdet.“
Farbe(n) bekennen beim CSD in Köln
Nach dem Empfang hisste die OB demonstrativ die Regenbogenflagge vor dem Rathaus. Diese ergänzte die bereits hängenden Regenbogenflaggen an der Deutzer Brücke, vor den Bezirksrathäusern und am Stadthaus in Deutz.

Henriette Reker bekam viel Applaus für ihren Kommentar zur Flagge.
Copyright: Arton Krasniqi
Reker erntete tobenden Applaus, als sie sagte: „Die Flagge zu hissen ist kein Verstoß gegen die Neutralität – es ist Verfassungstreue. Die Würde aller Menschen ist unantastbar. Und das zeigen wir.“
Alles zum Thema Christopher Street Day
- Eklat beim CSD Cologne Pride bereut Einladung von Culcha Candela trotz Kritik nicht – Band reagiert
- Polizei zieht Bilanz Beamtin erleidet bei CSD-Parade Rauchgasvergiftung
- „Ist sie nicht süß?“ Kölner Polizistin wird wegen Tanzeinlage beim CSD im Netz gefeiert
- Kölner OB-Kandidat Mark Benecke macht Anti-Wahlkampf auf dem CSD
- „Willkommen im Zirkuszelt“ Köln antwortet beim CSD mit Humor und Entschiedenheit auf Kanzler Merz
- Liveblog zum Nachlesen „Riesiges Danke“ – Hunderttausende trotzen dem Regen bei CSD-Demo in Köln
- Bunt im Regen Die schönsten Bilder von der CSD-Demo in Köln
Neben dieser symbolischen Unterstützung queerer Personen wurde auch ein umfangreiches Programm für das Straßenfest ausgearbeitet. Dieses ist in traditioneller CSD-Manier von kulturellen und politischen Beiträgen geprägt.
Am Freitag spielten verschiedene Bands auf der Hauptbühne am Heumarkt. Höhepunkt war dabei das Konzert von Kasalla als Secret Act. Auf der Politurbühne am Alter Markt konnten sich Besucherinnen und Besucher zudem mit informativen Beiträgen und Talkrunden rund um das Thema CSD und queere Community sowie deren Geschichte auseinandersetzen.
Buntes Programm beim CSD in Köln
Am Samstag spielen auf der Hauptbühne erneut zahlreiche Bands, darunter Bruchbude (18.15 Uhr), Kati K (20.50 Uhr) und Limahl (22.30 Uhr). Auch DJs geben ihre Musik zum Besten. Auf der Hauptbühne spielt Candy Cockwell ab 15 Uhr ein DJ-Set; zur selben Zeit gibt es ein weiteres von DJ Shadow auf der Politurbühne.
Dort erwarten die Besucherinnen und Besucher auch am Samstag Gesprächsrunden und informative Beiträge. Unter anderem sieht das Programm um 16 Uhr den Beitrag „Woman Life Freedom Unity: Nie wieder leise“ vor.
Höhepunkt: CSD-Demonstration am Sonntag
Insgesamt werden Hunderttausende nationale und internationale Gäste zum CSD in Köln erwartet. Hauptgrund für diesen Ansturm dürfte die Demonstration am Sonntag sein. Diese beginnt um 11.30 Uhr auf der Deutzer Brücke und endet auf Höhe der Marzellenstraße. Insgesamt 50.000 Personen nehmen an der Parade teil.
Die Schlussveranstaltung des Straßenfests findet dann wieder auf dem Heumarkt statt. Letzter Programmpunkt des CSD in Köln ist das Konzert von Culcha Candela am Sonntag um 21.15 Uhr auf der Hauptbühne.