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Umzug in BerlinPolizei sieht vor CSD neue Gefahr durch rechtsextreme Gewalt

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ARCHIV - 22.07.2023, Berlin: Menschen stehen mit einer Pride-Flagge aufeinem Truck. Der Christopher Street Day findet jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt statt und soll an die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen erinnern. (zu dpa: «Tausende wollen bei CSD Zeichen für Vielfalt setzen») Foto: Hannes P Albert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Menschen stehen mit einer Pride-Flagge auf einem Truck bei einem vergangen CSD in Berlin. (Archivbild)

Vor dem CSD in Berlin warnt die Polizei vor der Gefahr von rechtsextremer Gewalt und Attacken auf die LGBTQ-Community.

Die Gewerkschaft der Polizei in Berlin bereitet sich auf einen umfangreichen Einsatz vor dem Christopher Street Day (CSD) in Berlin vor. Laut Benjamin Jendro, Sprecher des GdP-Landesverbandes Berlin, sind in diesem Jahr neue Sicherheitsfragen zu klären, die zuvor noch keine Rolle gespielt haben. Unter anderem gehört der sogenannte Überfahrschutz mittlerweile zur Standardausrüstung für Großveranstaltungen wie den CSD.

Zudem gebe es „gerade aus dem rechtsextremistischen Milieu“ immer häufiger gezielte Gewalttaten gegen die LGBTQ-Community durch unberechenbare Einzeltäter. Aber auch „organisierte Gruppen, bei denen Mitstreiter extra nach Berlin anreisen“ gebe es, „weshalb man selbstverständlich jegliche Kundgebungen in der Nähe im Blick haben muss“, betonte Jendro.

Bislang liegen der Berliner Polizei keine konkreten Hinweise auf Bedrohungen aus dem rechtsextremen Bereich vor. Eine rechtsextreme Kundgebung am Schöneberger Ufer wird mit 400 Teilnehmern erwartet. Die Polizei plant einen Einsatz von rund 1300 Beamten, unterstützt durch Hundertschaften aus anderen Bundesländern.

CSD zieht am Samstag durch Berlin

Am Samstag werden Hunderttausende Menschen in Berlin erwartet, um an der CSD-Demonstration teilzunehmen. Der Protestzug führt mit 80 Wagen und hundert Fußgruppen von Mitte über Schöneberg zur Siegessäule im Stadtteil Tiergarten. Zum Abschluss sind eine Kundgebung und ein Bühnenprogramm am Brandenburger Tor geplant.

Die Demonstration erinnert an den Stonewall-Aufstand vom 28. Juni 1969 in New York City, der als Beginn der modernen LGBTQ-Bewegung gilt. Die Abkürzung LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und queere Menschen. (afp)